Kölsche Karnevalsband feuert Gitarristen wegen Meinungsverschiedenheiten.

Die Stadt Köln, und insbesondere seine Vertreter in Kunst, Kultur, Sport oder Politik, gibt sich gern als besonders weltoffen und tolerant. In unzähligen Liedern wird dies besungen und eine romantisierte Vorstellung des friedlichen Zusammenlebens der vielen Kulturen sowie ein besonderer Zusammenhalt dargestellt. Die rheinische Lebensart ist wohl tatsächlich etwas offener als in anderen Teilen Deutschlands, mit der aktuellen Lebenswirklichkeit hat dies allerdings wenig zu tun und besonders der Zusammenhalt ist eher eine Fassade, denn häufig bleibt von kölschen Mottos wie „Jeder Jeck ist anders“ wenig übrig, wenn Menschen eine andere Meinung haben als der Mainstream.

Eine besondere Stellung nimmt hierbei der Karneval ein, und insbesondere die musikalischen Vertreter von Bands wie „Brings“, „Bläck Föös“, „Höhnern“ oder der Kölschrockband „BAP“, ein. Bezeichnend ist es da, dass die Kultband „die Höhner“ nun ihren Gitarristen, den Niederländer Joost Vergoossen, aufgrund von Meinungsverschiedenheiten zur Corona-Pandemie, sowie zur Migrationspolitik, gefeuert haben. Da ist es offensichtlich nicht sehr weit her mit „leeve und leeve losse“, wie die Band in einem ihrer Lieder singt.

Diese Art und Weise mit Menschen anderer Meinung umzugehen, hat aktuell wohl Methode in diesem Land. Denn auch die Aktion „#allesdichtmachen“, bei der bekannte Schauspieler mit überspitzten Videos die Politik der Bundesregierung während der Pandemie kritisieren, riefen teilweise regelrechten Hass hervor, der SPD-Politiker und WDR Rundfunkrat, Garrelt Duin, forderte gar ein Berufsverbot. Man bedient sich bei den Obermoralisten der Nation also mal wieder derselben Mittel, die man sonst so vehement verteufelt. Doppelmoral par excellence!

Die Entwicklung, wie in unserem Land mit politisch oder gesellschaftlich Andersdenkenden umgegangen wird, ist bedenklich. Es scheint ein tiefer Riss durch die Gesellschaft zu gehen, der, befeuert durch die Presse und soziale Medien, immer größer wird. Wir dürfen diese Spaltung nicht weiter zulassen, und fordern daher, dass man endlich wieder zu einem vernünftigen Diskurs zurückkehrt, anstatt sich gegenseitig zu diffamieren. Nur als geeintes Volk können wir eine Zukunft haben und jegliche Krisen überwinden.

DIE RECHTE/KV Rhein – Erft.

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