Dortmund, Essen, Düsseldorf – aktivistischer Dreiklang zum 1. Mai – eine Nachbetrachtung.

Wie der 1. Mai in diesem Jahr verlaufen würde, war unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht wirklich abschätzbar. Heute, einen Tag später, können wir sagen, dass wir unsere Erwartungen deutlich übertreffen konnten.

Nach viel juristischen Vorgeplänkeln hatten wir am Vorabend des 1. Mai eine genehmigt Kundgebung in Dortmund und mit Essen und Düsseldorf zwei genehmigt Demonstrationen vor uns. Uns war klar, dass wir damit eine ideale Voraussetzung geschaffen hatten, um zumindest in einer der Städte auf den Straßen präsent sein zu können. Die Chance, dass mit den Pandemie-Auflagen oder polizeilicher Willkür alle drei genehmigten Aktionen verhindert werden könnten, sahen wir als gering an.

So starteten wir in den 1. Mai mit einer Kundgebung in Dortmund-Dorstfeld. Etwa 80 Teilnehmer mit fast ebenso vielen Fahnen versammelten sich um 11 Uhr auf dem Dorstfelder Marktplatz. Die ebenfalls auf einem Teil des Marktplatzes stattfindende bürgerliche Gegenkundgebung, stand uns unmittelbar gegenüber, ging aber im Verhältnis unter. Unter das bürgerliche Publikum mischten sich auch ein paar Dortmunder Antifas, die wahrscheinlich gern durch militantes Gebaren auf sich aufmerksam gemacht hätte, aber damit nur den Spott unserer Veranstaltung auf sich zogen.

Ein Blick auf unsere Kundgebung in Dortmund

Auf der Kundgebung sprach mit dem Dortmunder Alexander Deptolla als erstes ein Anwohner zu den versammelten Kameraden als auch zu den Gegendemonstranten. Er hielt es dabei knapp, denn die wesentliche Aussage des Tages, dass man die nationalen Strukturen aus Dorstfeld nicht mehr herausbekommen wird, war durch die hohe Teilnehmerzahl ohnehin unübersehbar. Im Anschluss sprachen Kamerad Thorsten Heise (NPD) und Sven Skoda. In Anbetracht der unterhaltsamen Kulisse wurde in beiden Ansprachen viel Hohn Spott über die versammelten Antifas ausgeschüttet und gleich klar gemacht, dass man sich für diesen 1. Mai mit Essen und Düsseldorf noch weitere Ziele gesetzt hatte.

Alexander Deptolla spricht zu den versammelten Kameraden als auch zu den Gegendemonstranten

Von den heimischen Straßen Dortmund Dorstfelds, brachen die Teilnehmer der Kundgebung geschlossen nach Essen auf. In Essen versammelten sich insgesamt deutlich über 200 Aktivisten von DIE RECHTE und der NPD. Nachdem im Vorfeld von der Stadt Essen versucht wurde die nationale Demonstration komplett zu verbieten und alle anderen Demonstrationen an diesem Tag in Standkundgebungen am Stadtrand umgewandelt worden waren, waren wir gespannt wie weit sich die Polizei und die Stadt Essen an ihre später im Rahmen eines Rechtsstreits getroffenen Absprachen halten würden.

Unter Einhaltung der Auflagen startete unser Aufzug wie plant und zog nahezu unbehindert durch die Straßen Essens. Eine erste irritierende Aktion folgte, als die Polizei ein bereits in Dortmund problemlos genutztes Banner als Problem thematisierte. Das Banner mit der Aufschrift „Ob Dortmund, Erfurt oder Buxtehude: Der Feind ist & bleibt der Kapitalismus!“ wurde ohne weitere Erklärung als so problematisch angesehen, dass wir es entweder einrollen sollten oder die Demonstration von der Polizei abgebrochen werden würde. Nach einem klärenden Gespräch erließ die Polizeiführung eine entsprechende Auflage und öffnete uns damit die Tür für einen zukünftigen Rechtsstreit. Klar ist für uns, dass wir auch vor Gericht noch durchsetzen werden, dass das Banner vollkommen legal und damit jederzeit nutzbar ist. Das Banner wurde danach ersetzt und die Demonstration zog bis zum Ort der Zwischenkundgebung problemlos weiter.

Nachdem unser ursprüngliches Transparent rechtswidrig verboten wurde, ist natürlich schnell für Ersatz gesorgt

Auf der Zwischenkundgebungen sprachen Thorsten Heise, der sich erneut thematisch an den vielen Übergriffen von links auf nationale Objekte abarbeitete und dabei auch stets die Dialogbereitschaft des nationalen Widerstandes betonte. Im Anschluss folgte Claus Cremer (NPD), der als Ausrichter der Veranstaltung die katastrophalen Folgen der Regierungsmaßnahmen zur Pandemie herausstellte und auch die eigentliche Bedeutung des 1. Mai als nationalen Feiertag hervorhobt. Nach Cremer sprach Sven Skoda für DIE RECHTE. Vom Ort der Zwischenkundgebung zog die Demonstration bis zurück zum Startpunkt. Bereits auf dem Weg zum Westbahnhof kündigte man den Teilnehmern an, dass man alle Anwesenden noch aufruft geschlossen nach Düsseldorf zu reisen und auch in der Landeshauptstadt noch einmal ein Zeichen zu setzen, um die Verursacher der desaströsen Regierungspolitik in der Pandemie direkter anzusprechen.

Heise, Cremer und Skoda sprechen auf der Zwischenkundgebung in Essen

Über 150 Teilnehmer folgten dem Aufruf und reisten geschlossen in die Landeshauptstadt Düsseldorf, die nicht ohne Grund als Schreibtisch des Ruhrgebiets gilt. Die Stadt wirkt nobler und die alltäglichen Probleme der anderen Städte des Bundeslandes oft weiter entfernt. Nichtsdestotrotz war es in Anbetracht der Pandemiepolitik der letzten Monate angebracht auch dort Widerstand auf die Straße zu tragen.

Noch vor Beginn der Veranstaltung wurde das bereits in Essen problematisierte Banner auch für die Nutzung in Düsseldorf per Auflage untersagt. Auch hier steht damit eine Klage ins Haus. Am Auftaktpunkt nahe des Rheinufers zwischen Kunstakademie und Tonhalle begann die Veranstaltung mit dem Verlesen eines Grußworts von Christof Wackernagel durch Thorsten Heise. Wackernagel ist ein Schauspieler, Schriftsteller und ehemaliger RAF Terrorist. Gerade letzteres macht ihn in der heutigen Zeit zu einer besonderen Figur. Ein Ex-RAF Terrorist, der sich auch heute noch kritisch zu Regierungsmaßnahmen äußert, mag nichts ungewöhnliches sein. Ein Ex-RAF Terrorist, der sich heute gegen die direkten Erben seiner politischen Frühphase stellt und die Nähe zu nationalen und echten sozialistischen Aktivisten sucht, ist allerdings schon etwas besonderes und bildete einen guten Start in die letzte Veranstaltung des Tages.

Nach Thorsten Heise trat Sven Skoda ans Mikrofon. Skoda ist gebürtiger Düsseldorfer und kennt seine Stadt und ihre Akteure sehr gut. Entsprechend fielen auch die einleitenden Worte aus. Bei angenehmen Sonnenschein startete der Demonstrationszug im Anschluss mitten durch die Düsseldorfer Innenstadt. Dem Wetter entsprechend waren die Seitenstraßen gut besucht und wie man es heutzutage von der Landeshauptstadt erwartet auch gesäumt von Antifas, die sich in ihrer Selbstgerechtigkeit als Staatsfeinde zu gefallen versuchen, während sie unreflektiert die Regierungsmaßnahmen zur Pandemie hinzunehmen scheinen.

Heise und Skoda sprechen nochmals zu den Teilnehmern der Demonstration in Düsseldorf

Der Zug durch die Düsseldorfer Innenstadt verlief problemlos. Die eigentlich kooperierte Wegstrecke sollte die Demonstration nach dem innenstädtischen Teil über die Kniebrücke auf die andere Rheinseite führen und dort auf den Rheinwiesen sollte sich dann die Gelegenheit zu einer Abschlusskundgebung bieten. Während wir durch die Innenstadt zogen, wurde die Veranstaltungsleitung gefragt, ob man an diesem Plan festhalten wolle, weil eine Abreise von den Rheinwiesen mit der Teilnehmerzahl kompliziert wäre. Die Veranstaltungsleitung war überrascht, dass die Polizei dieses Problem erkannt hatte, zumal im Kooperationsgespräch bereits darauf hingewiesen wurde, dass man den Wechsel der Rheinseite durchaus problematisch sehen und lieber eine Ende der Veranstaltung in der Innenstadt finden würde. Dieser Einwand wurde beim Kooperationsgespräch nicht zugelassen. Man schlug der Polizei daher vor, dass man die Veranstaltung, um den Wechsel der Rheinseite zu vermeiden, auch – auf dem in der initialen Anmeldung ohnehin angemeldeten Graf-Adolf-Platz beenden könnte. Eine kurze Abschlusskundgebung auf dem Graf-Adolf- Platz sei dann aber nötig, auch wenn die Stadt Düsseldorf vorher jede politische Kundgebung auf dem Graf-Adolf-Platz ausgeschlossen hatte. Nach kurzer Diskussion stimmt die Polizeiführung zu und so sprach zum Abschluss unserer antikapitalistischen 1. Mai Demonstration Sven Skoda auf dem Graf-Adolf-Platz.

Der Demonstrationszug bewegt sich Richtung Düsseldorfer Innenstadt

Die Symbolik, dass zum 88. Jubiläum des arbeitsfreien 1. Mais in unmittelbarer Nähe zur Königsallee, einem eindeutigen Symbol für Kapitalismus und Konsum, nationale und sozialistische Aktivisten eine Kundgebung durchführen konnten, wird sicher auch in vielen Jahren noch Aktivisten vergnügt lächeln lassen.

Sichtlich gut gelaunt und zufrieden – Unser Landesvorsitzender Alexander Deptolla und sein Stellvertreter Rene Laube auf dem Graf-Adolf-Platz in Düsseldorf

Der 1. Mai 2021 war ein voller Erfolg für die nationalen Strukturen in NRW. Wer einmal versucht hat mehrere Veranstaltungen an so einem Tag unter einen Hut zu bekommen, weiß genau wie groß die Aufgabe war. Als Ausrichter der diesjährigen Proteste zum 1. Mai in NRW sind wir mehr als zufrieden mit dem Ergebnis. Es kümmert uns generell nicht wie oft die Medien sich von Verfassungsschutz und Antifas diktieren lassen mögen, dass es einen Niedergang nationaler Strukturen in NRW geben würde. Wir arbeiten einfach weiter. Am Ende des Tages zählen Taten und Ergebnis des schaffenden Volkes, nicht die Phrasen seiner Gegner!

DIE RECHTE/KV Rhein – Erft.

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