Risiken für Patienten durch Personalmangel in Krankenhäusern

Immer wieder tritt der Klinkkonzern Asklepios in Hamburg unangenehm in Erscheinung. Mal bekommt er Geldstrafen für unmögliche Wochenplanungen für das Personal und jetzt fällt er wieder auf, weil interne Nachrichten der Bediensteten katastrophale Situationen schildern. Die Vorwürfe reichen von Engpässen in der Notaufnahme über alleingelassene Berufsanfänger bis hin zu Patienten, die teilweise keine Visite durch Ärzte erhalten.

Eine Ärztin klagte an: Wenn sie ihre Schicht planmäßig beenden würde, dann wären knapp 20 Patienten an diesem Tag nicht von einem Arzt untersucht worden. Das entsprich knapp zwei Drittel der Patienten auf ihrer Station. Grund hierfür ist nicht etwa eine personelle Ausnahmesituation, sondern nur, daß ein Oberarzt Urlaub hatte und sich eine weitere leitende Ärztin krankgemeldet hatte. Zwei fehlende Personalien reichen also aus, damit eine Station fast handlungsunfähig ist. Wenn alle Angestellten da sind, wird also gerade so alle Arbeit erledigt. Man kann also sagen, daß bewußt zu wenig Personal beschäftigt wird. Eine Lage, die in einem Krankenhaus, bei der die Arbeit manchmal über Leben und Tod entscheidet, absolut unhaltbar ist. Und ein nie enden wollender Teufelskreis.

Zu wenig Personal bedeutet für das vorhandene Personal immer Unterbesetzung, Streß, Überarbeitung, höhere Fehlerquellen, Unzufriedenheit und eigene Krankheit, was die Spirale wieder von vorne beginnen läßt. Gerade in Krankenhäusern oder in Pflegeeinrichtungen sind diese Zustände nicht mehr einen Tag länger haltbar. Es geht nicht nur um Menschenleben, sondern auch um das Leben als Mensch. In der BRD hat man scheinbar aber kein Interesse daran, daß Alte ordentlich gepflegt und Kranke ordentlich behandelt werden.

Schließlich wurden, wenn man jetzt auch das Beispiel Asklepios Klinken Hamburg wieder aufgreifen möchte, viele staatliche Betriebe in private Firmen umgewandelt bzw. an diese verkauft. Die Asklepios Kliniken Hamburg GmbH ist schließlich ein zu 74,9 % privatisierter „Landesbetrieb Kliniken Hamburg“. Überall dort, wo private Investoren auftauchen, geht es nur noch um eines: Die Vermehrung ihres eigenen Kapitals, ohne Rücksicht auf die Menschen, sowohl als Angestellte als auch als „Kunden“.

Wir als Partei DIE RECHTE fordern eine sofortige Rückabwicklung der bisher vorgenommenen Privatisierungen im Bereich der Gesundeheit und Pflege. Diese Bereiche müssen in staatliche Hände zurück und nach moralischen und ethischen Standards geführt werden, ohne Rücksicht auf etwaige Kosten.

„Die Patienten schreien, haben Schmerzen, und man kommt nicht mit der Arbeit hinterher. In solchen Situationen passieren Fehler“, sagt eine Asklepios-Ärztin. Das sind Sätze, die es in einem Land wie Deutschland, das über Jahre hinweg in allen Bereichen an der Spitze der Welt stand, einfach nicht geben darf. Wenn man den etablierten Demokraten aber das Feld und zügellose Raubtierkapitalisten in Deutschland wüten läßt, dann steht man vor den Trümmern, die wir heute haben. Aus diesen Trümmern gilt es, ein neues Deutschland zu erbauen, gehen wir es an!

Quelle: DIE RECHTE – Landesverband Baden-Württemberg

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