Die ersten fünf Kampagnen zum „Tag der deutschen Zukunft“ mit abschließender Demonstration fanden in Norddeutschland statt: In Pinneberg, in Hildesheim, 2011 in Braunschweig, wo ein behördliches Marschverbot herrschte, und direkt danach in Peine, dann in Hamburg und in Wolfsburg.

Im Sommer letzten Jahres wurde die Ausgestaltung der Kampagne und Demonstration erstmalig in den Südosten vergeben, genauer gesagt in die sächsische Landeshauptstadt Dresden.

Es gab wohl zwei Gründe, warum sich die Dresdner beworben haben und warum ihrer Bewerbung gefolgt worden ist. In den vergangenen Jahren haben sich gutmenschliche und linke Kreise zunehmend damit gebrüstet, mit rechtswidrigen Aktionen die traditionellen Trauerkundgebungen aus Anlaß der Bombardierung der Stadt im Februar 1945 behindert zu haben. Die Dresdner wollten zeigen, daß es für diese negativen Typen kein naturgegebenes Recht auf Blockade von sogenannten Nazi-Demonstrationen gibt. Auch dann nicht, wenn Stadtverwaltung und eine zögerliche Polizei ihnen in die Hände spielt.

Auch spielte bei der Vergabe wohl der Gedanke eine Rolle, daß Kameradenkreise in Sachsen oder überhaupt in den mitteldeutschen Ländern als mobilisierungsstärker gelten.

Abgesehen von kleineren Koordinationsproblemen beim Anmarsch haben die Dresdner ihre Aufgabe sehr gut gemeistert. Trotz vielfältiger Zusagen im Vorfeld kamen nach eigener Zählung allerdings ziemlich exakt 500 Teilnehmer zusammen. Dies blieb hinter den Erwartungen, die von etwa 700 bis an die tausend Teilnehmer gingen, erkennbar zurück.

Viel enttäuschter aber werden die Linksextremisten aus Dresden und ihre angereisten Gesinnungsgenossen gewesen sein, denn es gelang ihnen nicht, den angemeldeten Demonstrationsweg auch nur um einen Meter zu verkürzen oder seine Umleitung zu erzwingen. In diesem Fall hatte die Polizei alles im Griff. Was wohl kein Wunder war, denn sie stand mit etwa 2.000 Einsatzkräften etwa 1.000 Gegendemonstranten gegenüber. Auch die sengende Hitze mag die Aktionsbereitschaft der Gegendemonstranten ein wenig gemindert haben. Obwohl das eigentlich für sie ein Vorteil hätte sein müssen: Die Beamtinnen und Beamten in ihren Kampfmonturen mit Körperpanzern und teilweise aufgesetztem Helm müssen noch viel unmenschlicher geschwitzt haben als die umständebedingt eher leicht bekleideten Demonstranten….

Eine besondere Belustigung am Rande war ein Medienbericht, daß die selbsternannte Schirmherrin des Protestes, Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz, ihre Rede vor gerade mal einem Dutzend (in Worten: zwölf!) Gegendemonstranten halten durfte. Wie beschämend für das Oberhaupt einer Stadt mit rund einer halben Million Einwohnern! Hat da die Choreographie gutmenschlicher Demonstranten versagt, oder ist die Frau in der von ihr regierten Stadt einfach dermaßen unbedeutend, daß ihr nicht mehr Menschen zuhören wollten als eine durchschnittliche Großfamilie stellen kann?!

Unter dem Strich kann also die sechste Abschlußdemonstration zu einer TDDZ-Kampagne überwiegend als Erfolg unsererseits gewertet werden. Auch wenn Linke die mehrmalige, vornehmlich taktischen Gründen geschuldete Umeldung der Wegstrecke als „Sieg“ ihrerseits zu feiern versuchten.

Die anschließende TDDZ-Kampagne mit Abschlußdemonstration am ersten Juni-Sonnabend des kommenden Jahres (6.6.2015) wurde an Kameradinnen und Kameraden aus der Stadt Neuruppin vergeben.

Der TDDZ kommt damit – für ein Jahr – zurück nach Norden, allerdings diesmal nicht in den Nordwesten, sondern in den Nordosten der Republik. Und nachdem er abgesehen von 2009 in Pinneberg in den letzten Jahren immer in Großstädten stattgefunden hat, diesmal in eine beschauliche Kreisstadt mit nicht viel mehr als 30.000 Einwohnern. Wegen der relativen Nähe zu urbanen Zentren wie Rostock und Magdeburg und insbesondere der Hauptstadt Berlin ist die Fontane-Stadt allerdings ein interessanter Veranstaltungsort. Wir wünschen den dortigen Aktivistinnen und Aktivisten einen erfolgreichen Start, ein gutes Gelingen der Kampagne und vor allem eine krönende Abschlußdemonstration in knapp einem Jahr.

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