Raus aus der NATO!

Der Angriff auf die Gaspipelines North Stream 1 und North Stream 2 war keine „Sabotage“, wie die Medien gern schreiben. Er war auch kein „Anschlag“, wie sprachlich schon ein wenig härter formuliert wurde. Er war ein kriegerischer Akt gegen Deutschland. Unabhängig davon, daß die Untersee-Röhren sich in internationalen Gewässern befinden, sind sie deutsches Eigentum und Bestandteil der deutschen „kritischen Infrastruktur“. Ein Angriff darauf ist ein Kriegsakt, nicht mehr, nicht weniger.

Absolut klar ist die Schuldfrage zur Zeit noch nicht und wird möglicherweise auch niemals endgültig zu klären sein. Aber bei jedem Kriegsakt muß man sich wie bei einem Verbrechen die Fragen stellen: Wer kann eine entsprechende Absicht haben? Wer hat die Mittel zur Ausführung? Und in wessen Interesse ist die Gewaltanwendung?

All dies deutet auf einen äußerst dringenden Verdächtigen hin: Die Vereinigten Staaten von Nordamerika, die Führungsmacht des Bündnisses NATO, unsere angeblichen „Freunde und Verbündeten.“

Schon vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine erklärte US-Präsident Joe Biden in einer Pressekonferenz: North Stream 2 werde nie in Betrieb gehen. – Wie er das verhindern wolle, fragte eine Journalistin, die Pipeline stehe doch unter deutscher Kontrolle?! – Biden sinngemäß: Er werde sich zum „wie“ nicht äußern, aber sie könne versichert sein, NS 2 werde nicht genutzt werden!

Vor Gericht nennt man so was ein Geständnis. Und wenn Biden deshalb vor einem Tribunal landen würde – was leider sehr unwahrscheinlich ist – könnten seine Anwälte allenfalls zu seiner Entlastung noch mit seniler Demenz argumentieren. (Jugendlicher Übermut käme für ihn aufgrund seines Alters ja wohl nicht mehr infrage….)

Auch hatten die USA die Mittel. Zufällig zur gleichen Zeit kreuzte ein unter US-Führung stehender Marineverband in der Ostsee. Von dort aus unauffällig Kampfschwimmer wie die Navy-Seals oder spezialisierte und schlecht ortbare Mini-Uboote auszusetzen, wäre eine sehr einfache Übung.

Letztlich ist der Angriff auch im US-amerikanischen Interesse. Wenn Deutschland – sei es zeitweilig, sei es dauerhaft – kein preiswertes russisches Erdgas bekommt, können die Amerikaner ihr mehrfach so teures und umweltschädliches Fracking-Gas nach Deutschland verkaufen, weil wir dann zu dessen Abnahme keine vernünftige und politisch durchsetzbare Alternative haben.

Die Versuche, zur Entlastung des dringend Hauptverdächtigen USA die Russen verantwortlich machen zu wollen, sind geradezu lächerlich.

Erstens gibt es keine entsprechende russische Absichtserklärung.

Zweitens hätten die Russen auch technisch keine Möglichkeit gehabt, in der Nähe von Bornholm drei Unterwasser-Sprengungen in einer Tiefe von 70 bis 80 Metern durchzuführen. Denn gerade mit einem Verband von NATO-Kriegsschiffen in einem Manöver kann sich weitem Umkreis nichts unbeobachtet in der Luft, auf dem Wasser oder unter Wasser bewegen. Letztlich auch hätten die Russen kein Interesse daran, beide Pipelines anzugreifen. Ihr Interesse ist eher, Deutschland mit dem Druck des Energiemangels ganz oder teilweise zu einem Ausscheren aus der Sanktionsfront zu bewegen. Deshalb hat Putin angesichts der – sei es echten oder sei es erfundenen – technischen Störungen von NS 1 ja auch beinahe süffisant erklärt, Deutschland könne das ihm fehlende Gas jederzeit haben, wenn man nur bereit sei, die bereits befüllte Pipeline Nr. 2 aufzumachen. Das aber wollte die BRD-Regierung aus politischer Verblendung und in nibelungenhafter Bündnistreue gegenüber der angeblichen „westlichen Wertegemeinschaft“ auf keinen Fall.

Vielleicht sind Regierungskreise in Berlin jetzt erleichtert, daß die immer zahlreicher werdenden Montagsdemonstranten nun nicht mehr die Öffnung von NS 2 fordern können…. Allerdings ist das ein wenig flach gedacht. Erstens kann man die unterseeischen Lecks – auch wenn das zweifellos viel Zeit und Geld kostet – flicken. Und zweitens ist gerade bei NS 2 nur eine von zwei Röhren explodiert. Durch die andere könnte man – wenn dann wohl auch nur die Hälfte der sonst möglichen Menge – durchaus noch Gas leiten.

Schwerwiegender als diese Fragen aber ist: Wie kann, wie soll, ja, wie muß sich Deutschland stellen, wenn der dringende Tatverdacht besteht, daß nicht nur einer seiner militärischen Bündnispartner, sondern gerade der eindeutige Anführer dieses Bündnisses einen Kriegsakt gegen Deutschland begangen hat?

Darauf gibt es nur eine mögliche Antwort: Raus aus der NATO!

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