Die staatliche Verstrickung in den sogenannten „NSU“ (Nationalsozialistischen Untergrund) ist schon oft thematisiert worden. Sie ist möglicherweise größer, als bisher bekannt. Denn jetzt war zu erfahren: Ein Thüringer Polizist soll das Umfeld der auch als Zwickauer Terrorzelle bekannten Gruppe mit geheimen Informationen versorgt haben. Insbesondere soll er sie über möglicherweise anstehende polizeiliche Maßnahmen unterrichtet haben.

Pikant ist, daß der gleiche Mann später von der Polizei zum Verfassungsschutz wechselte und in den Jahren 2010 und 2011 als sogenannter V-Mann-Führer (in Thüringen früher „Führungsoffizier von Informellen Mitarbeitern“) tätig war. Inzwischen soll er von dort wieder versetzt worden sein.

Bekannt wurde dies, weil jetzt erst in Thüringen Geheimakten des Bundesamtes für Verfassungsschutz aufgetaucht sind. Unklar ist, warum die Akten des Bundesamtes in Thüringen sind und nicht beim Bundesamt. Und warum das Bundesamt selbst sie nicht gefunden hat. War da vielleicht ein Mitarbeiter namens Reißwolf am Werk?

Immerhin wird die Öffentlichkeit damit getröstet, daß es angeblich „keine bestätigenden Hinweis auf den Verrat von Dienstgeheimnissen“ durch diesen Beamten gebe.

Weniger beruhigend mag sein, daß es nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ zwei weitere Verdachtsfälle geben soll.

Das wäre dann mal wirklich lustig. Ein beamtetes Unterstützer-Trio für das sogenannte Terror-Trio! So etwas läßt die angeblich vom „NSU“ begangenen Morde in einem völlig neuen Licht erscheinen. Oder, besser gesagt, Zwielicht….

 

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