Der langjährige Machthaber Ägyptens, Hosni Mubarak, liegt im Koma und wurde sogar schon für klinisch tot erklärt, auch wenn das vielleicht ein wenig verfrüht war. Aber sein Nachfolger scheint jetzt festzustehen: Ein Herr Mursi, Angehöriger der Moslem-Bruderschaft. Er setzte sich gegen den ehemaligen Regierungschef Shafik knapp durch, mit ungefähr 51,5 zu 48,5 Prozent. Ein Zeichen dafür, daß die ägyptische Gesellschaft ziemlich gespalten ist.

Das ist wahrscheinlich nicht gerade das, was die „westliche Welt“ sich vom „arabischen Frühling“ erhofft hat. Denn die Moslem-Brüderschaft ist islamistisch, was im Klartext heißt: eher ein wenig radikal islamisch als vermeintlich gemäßigt islamisch.

Und auch an anderer Stelle im Nahen Osten kriselt es mit nicht absehbaren Folgen.

Die Syrer haben ein türkisches Kampfflugzeug abgeschossen, das sich auf einem Übungsflug befunden hat und angeblich 15 Minuten vor seinem Abschuß syrisches Hoheitsgebiet überflogen haben soll. Es sei nach dem Abschuß ins Trudeln und damit zurück  in syrisches Hoheitsgebiet geraten, wo es ins Meer gestürzt ist und jetzt in ungefähr 1.300 Metern Tiefe liegt. Ein richtig schön unklarer Fall. Die Türkei hat deshalb die NATO eingeschaltet, deren Mitglied sie ist. MIlitärische Vergeltungsmaßnahmen gelten als nicht unmöglich.

Den Sturz Assads, des Machthabers in Syrien, haben westliche Medien schon eine Weile vorbereitet. Wo in dem offenbar gewordenen Bürgerkrieg in dem nahöstlichen Land allerdings Lüge und Wahrheit liegen, ist nicht so völlig klar. Im Krieg stirbt die Wahrheit bekanntlich zuerst.

Aber egal, ob Assad wirlich „der Böse“ ist, wie viele Medienberichte nahelegen, es stellt sich in jedem Fall die Frage, was nach ihm kommen wird, wenn er gestürzt werden sollte, egal ob mit oder ohne Krieg, ob mir oder ohne westlichen Einfluß.

Auch hier könnten es dann Kräfte sein, die vorher nicht gewollt oder gewünscht waren.

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