Immer mehr Verfassungsfeinde!

Teile der „Querdenker“-Bewegung werden inzwischen vom Verfassungsschutz beobachtet. Und dieser Tage wurde bekannt, daß auch „PEGIDA“, die „patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“, wegen
„Islamfeindlichkeit“ zum Beobachtungsobjekt der besagten Behörde geworden sind. Zumindest des lokalen Ablegers in Sachsen, wo PEGIDA mit wöchentlichen Demonstrationen in Dresden immerhin eine gewisse Bedeutung
hat.

In der Alt-BRD vor dem Wiederanschluß der DDR hatte die Einstufung als „Beobachtungsobjekt“ immerhin noch eine gewisse Auswirkung. Der NPD hat es geschadet, und auch den REPUBLIKANERN hat es geschadet. Für andere,
nicht parteilich organisierte Gruppen, denen folglich Wahlergebnisse egal waren, bedeutete es immerhin eine Art von gesellschaftlich-sozialer Einschränkung. Abgesehen von richtig radikalen Kräften, die diese Einschätzung als eine Art von „politischem Ritterschlag“ ansahen und deren Funktionsträger nahezu enttäuscht waren, wenn sie nicht namentlich
im jeweiligen Jahresbericht des VS-Amtes genannt wurden, war das für viele schon ein unangenehmer, ein höchst unerwünschter Einschnitt.

Nach dem Wiederanschluß der DDR hat sich die Einstellung dazu zumindest im östlichen Teil der nunmehrigen Groß-Republik gewandelt. Denn da lag die Assoziation mit der STASI, sprich dem Ministerium für Staatssicherheit des SED-Regimes, auf der Hand. – Aber man sollte nicht vernachlässigen, daß auf dem Territorium der Ex-DDR nur ungefähr ein
Fünftel aller Menschen in der Gesamt-BRD leben. Dortige Ansichten spielen gesamtdeutsch wegen der riesigen Übermacht der alten West-Länder keine wirklich große Rolle. Auch die letztlich aus der Staatspartei SED hervorgegangene LINKE hat das teilweise schmerzlich erleben müssen.

Jetzt aber geht die Definition von „Verfassungsfeind“ gewaltig in die  Breite.

Es ist wie mit einem hochwirksamen Medikament oder gar einer Droge. Am Anfang wirkt es stark. Nimmt man es regelmäßig, kommt schon bald der Zeitpunkt, wo man die Dosis erhöhen muß, um noch den gleichen Effekt zu
erzielen. Und irgendwann hat der Körper sich so sehr daran gewöhnt, daß man die Dosis nicht mehr steigern kann, ohne sehr unerwünschte, schlimmstenfalls sogar tödliche Nebenwirkungen zu riskieren.

Die Schneide des vormals „scharfen Schwertes“ aus dem Arsenal der angeblich so „wehrhaften Demokratie“ beginnt abzustumpfen.

Wären die Machthaber alte Germanen, bräuchte sie das nicht zu kümmern. Die Edda lehrt: „Mut ist mehr als die Macht der Schwerter; tapferen Mann sah ich den Kampf gewinnen mit stumpfer Klinge.“ Aber in Gedenrismus-Zeiten sind tapfere Männer wohl nicht mehr so sehr en vogue. Sich Kanzlerin Angela Merkel oder ihren kleinwüchstigen Außenminister oder ihren homosxuellen Gesundheitsminister mit einem Schwert vorzustellen, wäre wohl eine eher lächerliche Vision. Bei Frau Merkel könnte es vielleicht noch für den Dolch im Gewande reichen; bei den beiden anderen Genannten wäre sogar das noch eher zweifelhaft.

Da unsere Partei auch das Privileg hat, als „verfassungsfeindlich“ zu gelten, kann es uns nur recht sein, wenn es für dieses Wort eine förmliche Inflation gibt. Je mehr es werden, desto fröhlicher sagen wir: „Willkommen im Club!“ Laßt es nur so weitergehen, und aus einer völlig ausgegrenzten, bedeutungslosen Minderheit wird vielleicht schon bald eine „qualifizierte Minderheit“ und dann möglicherweise sogar eine Mehrheit.

DIE RECHTE/Bundesverband.

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