Friede! Freiheit! Souveränität!

Unter diesem Motto hatte die „Neue Stärke Erfurt“ (NSE) für den 7. August zu einer Demonstration in Weimar aufgerufen. Die Organisation, die sich über ihre Keimzelle Erfurt hinaus in der Region zu verbreiten beginnt, wollte ausdrücklich eine partei- und organisationsübergreifende Veranstaltung. Demzufolge unterstützten auch kleinere Teile der NPD und einzelne Verbände von DIE RECHTE die Demonstration; ebenso wie einige parteifreie Aktionsgruppen aus Sachsen-Anhalt oder Rheinland-Pfalz. Insgesamt kamen nach unserer Zählung ca. 130 Personen zusammen; die Polizei sprach von 120.

Wegen angekündigter Proteste von – teilweise auch gewaltbereiten – Linken gab es ein großes Polizeiaufgebot und weiträumige Absperrungen. Man hatte sogar Wasserwerfer aus Niedersachsen herangekarrt, die mit mindestens einem landeseigenen Wasserwerfer zusammen ein hübsch martialisches Bild ergaben. Polizei und Medien gaben die Zahl der Gegendemonstranten mit etwas über 1.000 an (meistens war von 1.200 die Rede). Wir haben nahe unserer Zwischenkundgebung auf dem Scheitelpunkt unserer Route nur ungefähr 200 bis 300 gesehen. Das müssen aber nicht zwingend alle gewesen sein, denn die Linken hatten im Innenstadtbereich mehrere Demonstrationen und Kundgebungen angemeldet.

Immerhin war es wohl der sich militant fühlende Teil der Gegendemonstranten. Sie brachten es fertig, vier oder fünf rote Nebelkerzen zu zünden, die recht hübsch aussahen, aber ansonsten keine weitere Wirkung hatten. Immerhin brachten sie es so weit, daß die Polizei den Einsatz ihres Wasserwerfers zumindest ankündigte (wenngleich dann auch der Befehl „Wasser marsch!“ ausblieb). Gegen diese Möglichkeit versuchte sich die vorderste Reihe der Demonstranten mit Regenschirmen zu schützen…. Man darf als zweifelhaft erachten, ob ein handelsüblicher Regenschirm gegen den direkten Strahl eines Wasserwerfers wirklich schützt. Aber vielleicht ging es den Trägern auch eher darum, ihre Gesichter zu verbergen, ohne sich direkt eines Verstoßes gegen das versammlungsrechtliche Vermummungsverbot schuldig zu machen. Mit „Gesicht zeigen“ haben viele Linke es ja nicht so sehr.

Dank weitläufiger polizeilicher Absperrung waren nicht einmal die sonst üblichen pöbelnden oder trillerpfeifenden Kleingruppen längs der Absperrungen vorhanden. Der einzige Zwischenfall war, daß der Demonstrationszug zweimal aus einem Haus heraus mit Wasserbomben beworfen wurde. Man darf hierbei aber bitte nicht an die militärischen Wasserbomben denken, die die Kriegsmarine zur Bekämpfung von U-Booten einsetzt. (So ein Ding kann ein ganzes Haus in Schutt und Asche legen.) Es handelte sich vielmehr um mit Wasser gefüllte Luftballons. Wären die  Temperaturen nicht moderat gewesen, sondern hochsommerlich, wäre das sogar eine willkommene Abkühlung geworden; so hatte es eher die Qualität eines Kinderstreichs.

Die medienmäßige Resonanz war durchaus zufriedenstellend. Insgesamt also eine sehr gelungene Aktion.

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