Christian Worch: Warum ich für DIE RECHTE zur Europawahl kandidiere

Nach unserer Spitzenkandidatin Ursula Haverbeck und dem Listenzweiten Sven Skoda gibt nun auch Christian Worch, Gründungsvorsitzender von DIE RECHTE und Listenkandidat Nr. 3 zur Europawahl, eine persönliche Stellungnahme zu seiner Kandidatur ab.

Warum ich dafür bin, daß DIE RECHTE an der Europa-Wahl teilnimmt.

Und warum ich selbst für einen Sitz im Europäischen Parlament kandidiere:

Am 14. April demonstrierten wir in Dortmund machtvoll unter dem Motto „Unser Europa ist nicht eure Union!“ Erscheint es da nicht widersprüchlich, sich an der Wahl zu eben jenem Europa-Palament zu beteiligen, das zumindest nominell das höchste beschlußfassende Gremium der EU sein sollte?

Nein, überhaupt nicht; ganz im Gegenteil!

Für uns ist Europa ein geopolitischer Begriff: Ein Kontinent mit einer Vielzahl von Völkern und Stämmen, die verschieden, aber zugleich auch ähnlich sind. Gewachsene Strukturen. „Die Alte Welt“. Und in den letzten Jahrhunderten der Motor des Fortschritts schlechthin, bis sich im 19. Jahrhundert in der „Neuen Welt“ der USA Wissenschaft und Fortschritt stark vermehrten und im 20. Jahrhundert asiatische Völker mit Fleiß und Strebsamheit nachzogen.

Europa war lange Zeit ein zerrissener Kontinent, der in internen Kriegen blutete; Europa war jahrzehntelang durch einen Eisernen Vorhang geteilt und hätte nur zu leicht zum Schlachtfeld hochgerüsteter Nuklearmächte in Ost und West werden können.

Inzwischen aber haben die Völker Europas – zuerst die des europäischen Westens, in letzter Zeit ebenso die aus Osteuropa – immer mehr zueinander gefunden, sind angesichts weltweiter Probleme zusammengerückt, haben angesichts von äußeren Bedrohungen Gemeinsamkeiten wiedergefunden, die lange durch Rivalitäten verdeckt waren.

Aber das gilt nur für die Völker, nicht für die meisten ihrer jeweiligen politischen Führungen.

Diese haben sich mit dem bürokratischen Moloch EU einen supra-nationalen Quasi-Staat mit einer bunt gemischten Bevölkerung geschaffen, den sie wie aus dem luftleeren Raum heraus mit Bürokratie und einem Kommissarunwesen geradezu bolschewistischen Ausmaßes beherrschen.

In kaum einem einzelnen Nationalstaat ist die Entfremdung zwischen Volk (dem eigentlichen Souverän!) einerseits und Regierung und Parlament andererseits, der politischen Nomenklatura, so krass wie in der Europäischen Union.

Dagegen gilt es zusammenzustehen; in erster Linie mit fundamenteller Opposition. Aber gegen eine sich mehr und mehr verselbständigende Bürokratie kann man nicht allein von außen erfolgreich ankämpfen. Man muß den Kampf auch in das Herz des Feindes tragen! Er muß auf allen Ebenen geführt werden: Auf der basisdemokratischen politischen, auf der kulturellen und identitären Ebene, aber auch in die Institutionen des Molochs EU hinein; im Herzen des Feindes!

Deshalb ist wichtig, daß unsere Partei an diesem Wahlkampf teilnimmt, und deshalb habe ich gern dem Vorschlag zugestimmt, mich auf die Liste wählen zu lassen. Persönlich anmerken möchte ich noch: Als Kandidat Nr. 3 auf der Bundesliste freue ich mich, daß vor mir eine Frau und ein Mann stehen, die beide keine Mitglieder der Partei sind, der ich angehöre. Auch das ist ein wichtiges Signal: Daß es uns als Partei DIE RECHTE eben nicht in erster Linie um parteiliche Befindlichkeiten geht oder wir uns als die besseren Menschen betrachten, weil wir ein Parteibuch in der Tasche haben, sondern daß wir eine Partei als ein Mittel zum Zweck betrachten; daß sie nur Teil im Sinne von Teil von einem Ganzen sein kann. Auch darin wollen, ja, müssen wir uns vom Mainstream unterscheiden.

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