Sowohl in Brühl als auch in Wesseling werden aktuell größere Moscheen errichtet. Während in Brühl eine komplett neue Moschee entsteht, wird in Wesseling die bestehende Moschee großflächig erweitert.
In Brühl befindet sich das entsprechende Grundstück an der Bergerstraße/Ecke Lise-Meitner-Straße. Alleine der Gebetsraum für die Männer soll dabei 1000 Personen Platz bieten, Frauen müssen – in der islamischen Kultur üblich – abseits beten. Es geht aber bei weitem nicht nur darum, einen Ort für das Gebet zu schaffen, sondern ein islamisches Zentrum. Daher wird es acht Seminarräume, einen Veranstaltungssaal, eine Bibliothek und eine Cafeteria geben, sowie Frauen- und Jugendbereiche und Büroräume. Um die Dominanz im öffentlichen Raum zu steigern, soll auch ein Minarett errichtet werden.
Die Verantwortlichen zählen zum Dunstkreis der „Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş“, die wegen islamistischer Tendenzen äußerst umstritten ist. Der Verfassungsschutz schreibt zu ihnen: „Ziel ist es, die westliche Ordnung zu überwinden und durch ein islamisches Gemeinwesen zu ersetzen.“
Auch bei dem Ausbau in Wesseling geht es hauptsächlich darum, ein islamisches Zentrum zu errichten. Die zusätzlichen 290 Quadratmeter sollen eine Wohnung für den Vorbeter, einen Raum für Jugendliche und einen Raum für die Frauen sowie ein Gästezimmer beherbergen.
Die Moschee steht unter Kontrolle der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion e. V. (türkisch Diyanet İşleri Türk İslam Birliği, abgekürzt DITIB). Dieser Verein handelt nicht selbstständig, sondern untersteht der dauerhaften Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten der Türkei, welches dem türkischen Ministerpräsidentenamt angegliedert ist. Es handelt sich dabei also nahezu um eine Außenstelle des türkischen Staates.
Die Imame der DITIB-Moscheen, also ihre Vorsteher, werden nicht nur an staatlichen theologischen Hochschulen in der Türkei ausgebildet, sondern sind auch de facto Beamte des türkischen Staates, von dem sie auch bezahlt werden. DITIB gerät regelmäßig in die Kritik, zuletzt weil in verschiedenen DITIB-Moscheen in Deutschland Kinder in Soldatenuniformen und mit türkischen Fahnen Kriegsszenen nachspielen mußten. Zuvor hetzten Ditib-Verbände unter anderem gegen Weihnachten und Silvester und Ditib-Imame spitzelten für die türkische Regierung.
All dies geschieht unter dem Deckmantel der Religionsfreiheit. Doch diese garantiert weder Anhängern einer Religion, riesige Prunkbauten zu errichten, um optisch ihren Machtanspruch zu demonstrieren, noch schützt sie die Aufhetzung Andersgläubiger gegen ihre Gastländer.
Der türkische Präsident, Recep Tayyip Erdogan, erklärte in der Vergangenheit: „Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.“ Mit diesem Zitat kann sich anscheinend ein großer Teil der Muslime in Deutschland anfreunden, wenn man sich die immer überdimensionaleren islamischen Bauten inmitten unserer Städte ansieht. Das hat nichts mehr mit Religionsfreiheit zu tun, sondern ist eine klare Raumergreifung.
Wir lehnen die Errichtung islamischer Zentren, um die Parallelgesellschaften zu verfestigen, rundheraus ab. Ebenso möchten wir keine islamischen Prunkbauten, die das Stadtbild beherrschen sollen.
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