Die verschwiegenen Toten von Halle

Als am 9. Oktober zwei Menschen von einer geistesgestörten Person ermordet wurden, gab es einen medialen Aufschrei. Denn der Täter hatte zuvor wohl versucht, in die Synagoge einzudringen. Als das nicht gelang, erschoß er wahllos zwei Menschen, die mehr oder minder zufällig seinen Weg kreuzten, und verletzte außerdem zwei weitere. So weit, so schlimm, aber fast genauso schlimm ist, was danach passierte…

Die zwei Toten und die zwei Verletzten rückten in den Hintergrund. Kein Bericht über sie, keine Politiker, die den Angehörigen der Toten persönlich ihr Beileid aussprachen. Ebenso sah man keine Politiker an den Betten der Verletzten. Es scheint fast so, als hätte es sie nie gegeben. Durch das Ignorieren der beiden Toten ist es fast so, als hätte man sie nochmal ermordet!

Die Heuchelei, die sich dahinter verbirgt, ist eigentlich, wäre man es nicht schon gewöhnt, unfaßbar. Während man ausführlich Interviews mit Mitgliedern der Jüdischen Gemeinde führte, die eine beschädigte Tür zu beklagen hatten, vergaß man die toten Deutschen einfach. Jana und Kevin, so heißen die beiden. Die meisten werden ihre Namen wohl nie erfahren.

Quelle: DIE RECHTE – Kreisverband Ostwestfalen-Lippe

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