Ewiger Wald

Bereits unsere Ahnen wandelten in den niedersächsischen Wäldern im Einklang mit der Natur. Der Wald war auch Inspiration für Schriftsteller wie Johann Wolfgang von Goethe, beispielsweise der Harz. Doch der bereits vor Jahrhunderten begonnene Raubbau an der Natur hat Spuren im Harz hinterlassen. Der Harz war vor Jahrtausenden ein Mischwald und wurde durch die Gier der Menschen zu der Monokultur Fichtenwald. Durch den Bronze, Silber und Eisenerzabbau wurde eine Riesenmenge Holzkohle für die Schmelzöfen benötigt sowie für die Schmieden.

Die Rodung der Wälder für den Holzkohlenachschub wird am Beispiel Harz besonders deutlich. Durch die Rodung haben viele Harzer Städte und Dörfer den Beinamen „-rode“ erhalten. Bis man eines Tages feststellte, daß man nicht endlos roden kann. Nicht nur, daß der Rohstoff Holz auszugehen drohte, sondern durch die fehlenden Bäume sank der Grundwasserspiegel, oder die Hänge kamen ins Rutschen und begruben alles unter sich. Durch diese Ereignisse forstete man besonders den Harz mit schnell wachsenden oder schnell nachwachsenden Nadelbäumen wie Fichten wieder auf und schuf somit eine Monokultur fernab von dem, was die Wälder einst waren.

Der Luchs hat wieder eine neue Heimat, in der alten Heimat, gefunden. Man kann den menschenscheuen Luchs auch an den Rabenklippen bei Bad Harzburg in einem Gehege besichtigen und die wunderschöne landschaftliche Aussicht genießen. Leider konnte der Wolf im Harz noch nicht wieder heimisch werden, obwohl einige einzelne Exemplare bereits gesichtet worden sind, besonders in der Region Bad Harzburg. Wer doch mal einen Wolf leibhaftig sehen möchte, besucht den Tierpark in Thale (Sachsen-Anhalt). Im weiteren ist unser Arbeitskreis Mensch und Natur der Ansicht, daß sich auch der Wolf bald wieder heimisch im Harz und anderen niedersächsischen Wäldern fühlen wird und sich dort von selbst ansiedeln wird.

Von den Rabenklippen aus kann man in das Nachbar-Bundesland Sachsen-Anhalt schauen. Aber man erkennt bis heute noch, wo einst die innerdeutsche Grenze verlief, 40 Jahre Unrechtsstaat DDR haben auch in der Natur ihre Spuren hinterlassen. Niedersachsen steht auch gerade aktuell wieder vor der Frage, was aus unseren Wäldern werden soll. Durch den Orkan „Friederike“ im Januar 2018 wurden allein in Niedersachsen 1,6 Millionen Kubikmeter Sturmholz produziert, rund 1.700 Hektar Wald allein in Niedersachsen waren betroffen. Nach Angaben der Landesforsten hatte „Friederike“ vor allem in den Wäldern im südlichen Niedersachsen zugeschlagen. Die Hauptschadensgebiete waren der Solling, der Harz und die Wälder im Leinebergland. Dies sei zusätzlich verstärkt worden, weil wegen des Borkenkäferbefalls im Laufe des Sommers 2018 zahlreiche Fichten zusätzlich gefällt werden mußten. Dadurch komme es derzeit zu Engpässen in den Sägewerken. Die Landesforsten hatten wegen des Überangebots bereits mehr als 130.000 Kubikmeter Fichtenstämme in Lagern deponiert. Hier wird aber der richtige Umkehrschluß getroffen, daß eine wieder Aufforstung zum Mischwald stattfinden muß und bereits stattfindet, da Nadelhölzer nicht so tiefe Wurzeln schlagen wie Blatthölzer. Auch unser Arbeitskreis Mensch und Natur begrüßt die Entscheidung der Niedersächsischen Landesforsten sowie der Privatforsten.

Bei allem Positiven gibt es natürlich auch negative Punkte, die angesprochen werden müssen. Was unser Arbeitskreis Mensch und Natur besonders anprangert, ist die Verschmutzung durch Wanderer, die Müll in den Wäldern und Seen oder in der Heidelandschaft und in den Meeren zurücklassen. Darum wirkt auch jede Wanderung unseres Arbeitskreises wie eine Aufräumaktion. Bei jeder Wanderung sind die Kameraden mit Müllsäcken und Greifzange bewaffnet, um jeden ihrer zahllosen Kilometer, die sie zurücklegen, sauber zu hinterlassen. Besonderes Unverständnis trifft die Kameraden, wenn sie wiederholt Strecken ablaufen, die sie bereits gereinigt haben und diese genauso aussehen wie beim letzten Mal.

Besonders unser Volk und unsere Art ist in der Verantwortung, unsere einzigartige Natur zu bewahren. Wir müssen als die Erben unserer Art, die Jahrtausende überdauernd im Einklang mit der Natur lebte, dieses Erbe bewahren. Vor allem müssen wir uns von dem Irrglauben freimachen, daß der Umwelt- und Tierschutz eine Erfindung von den Grünen sei oder der sogenannten 68- Bewegung.

Quelle: DIE RECHTE – Landesverband Niedersachsen

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