Am vergangenen Sonntag, den 10. Dezember, zog es ein Dutzend Kameraden und Kameradinnen nach Heidelberg auf den Heiligenberg zu einem winterlichen Wanderausflug. Trotz niedrigen Temperaturen und anhaltendem Schneefall wanderten die Kameraden und Kameradinnen den Keltenweg, welcher seinen Namen einer keltischen Höhensiedlung auf dem Heiligenberg aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. zu verdanken hat.
Der Wanderweg führt an mehreren Sehenswürdigkeiten vorbei, an welchen je ein Vortrag über deren geschichtlichen und kulturellen Hintergrund gehalten wurde. Eine dieser Sehenswürdigkeiten ist das Stephanskloster (11.-16. Jahrhundert), bei welchem sich ein Aussichtsturm befindet, über welchen man eine atemberaubende Aussicht über Heidelberg genießen kann, sowie der Michaelsbasilika, ein Kloster, welches zwischen dem 9. und 16. Jahrhundert existierte, von dem heute jedoch lediglich eine Ruine übrig geblieben ist,
Nicht weit entfernt trifft man auf die Thingstätte, welche in den Jahren 1934-35 nach Plänen des Karlsruher Hochschulprofessors Hermann Alker erbaut wurde. Ganz nach dem Vorbild der alten germanischen Tradition, des Thing, was so viel bedeutet wie Versammlung, wurde diese Stätte für Feierlichkeiten und Veranstaltungen errichtet und erinnert an unser uraltes Erbe und unsere Kultur.
Am 22. Juni 1935 sprach der Reichsminister Joseph Goebbels zur Eröffnung:
»In diesem monumentalen Bau haben wir unserem Stil und unserer Lebensauffassung einen lebendigen plastischen und monumentalen Ausdruck gegeben. […]
Diese Stätten sind in Wirklichkeit die Landtage unserer Zeit. […]
Es wird einmal der Tag kommen, wo das deutsche Volk zu diesen steinernen Stätten wandelt, um sich auf ihnen in kultischen Spielen zu seinem unvergänglichen neuen Leben zu bekennen.«
In dieser prächtigen Anlage, welche bis zu 13.000 Menschen Platz bietet, wurden zur Zeit des Nationalsozialismus vielerlei Veranstaltungen ausgerichtet, vor allem die Festlichkeiten zu den Sonnwendfeiern.
Die heute unter Denkmalschutz stehende Thingstätte ließ man nach dem Krieg weitgehend verfallen, jedoch wird sie auch heute noch für Freiluftkonzerte genutzt. Bis vor kurzem wurde hier auch noch die Walpurgisnacht zum 1. Mai gefeiert, bei welcher es weder kommerzielle Verkaufsstände noch elektrisches Licht gab, welche jedoch am Donnerstag, den 07.12.2017, von der Stadt Heidelberg verboten wurde.
Zum Abschluß kehrten die Wanderer in eine nahegelegene Gaststätte für ein gutbürgerliches Essen ein und ließen den Tag gemütlich ausklingen, bevor es dann wieder auf den Weg nach Hause ging.
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