Zu Bettlern müßt ihr werden…..

170 Jahre ist es her, daß Hoffmann von Fallersleben dichtete: „Nicht
Mord, nicht Bann noch Kerker….“ Seine zweite Strophe begann mit:“Zu
Bettlern müßt ihr werden…“ Nur dann, so meinte der Dichter, könne sich
noch etwas ändern, könne ein Geist erwachen, „Der Geist, der über Nacht
noch Euch hin zur Freiheit heißt!“

Mehr als zwei Menschenalter sind seither vergangen; ungefähr sechs
Generationen wurden geboren und sind größtenteils schon wieder
verstorben, aber die Grundzüge menschlichen Verhaltens bleiben sich doch
immer gleich.

Dank Anti-Corona-Maßnahmen sind bisher 2,1 Millionen Menschen in
Deutschland tatsächlich zu Bettlern geworden: Ihre wirtschaftliche
Existenz ist vernichtet. Da hat dann auch kein staatlicher
„Schutzschirm“ mehr geholfen – die sind irgendwie durch das Raster
gefallen. 2,1 Millionen Menschen, die für diese Regierung und
möglicherweise dann sogar insgesamt für diesen Staat bestimmt keine
nennenswerte Sympathie mehr haben!

Dabei geht so etwas natürlich noch über den Kreis der direkt Betroffenen
hinaus. Weil diese nunmehr auf das Existenzminimum zurückgeworfen worden
sind, fällt natürlich auch eine Menge Konsum aus. Und daran hängen
weitere Arbeitsplätze und weitere wirtschaftliche Existenzen.

Es gibt bereits Schätzungen, wie hoch die Verluste an Steuereinnahmen
sein werden. Und natürlich auch Schätzungen, was die Rettungsschirme und
andere „Kleinigkeiten“ – eine dreiviertelmilliarde für die Schaffung
eines Impfstoffes – kosten werden. Das alles summiert sich. Damit
genügend Geld dafür da ist, um das zu finanzieren, muß man es
„schöpfen“. Das ist heutzutage recht einfach. Man kann die
Druckmaschinen anwerfen. Und vor allem kann man Buchgeld schaffen. Nicht
nur Wirtschaftswissenschaftler wissen, welche Folgen das hat: Inflation!

Das wird eine Spirale nach unten, die sich, je weiter sie geht, um so
schneller in diese Richtung bewegen wird.

Es ist in den letzten Jahren viel von der „Spaltung der Gesellschaft“
geredet worden. Hier haben wir eine neue Bruchlinie. Zwischen denen, die
trotz „Herunterfahrens“ der Gesellschaft ein sicheres Einkommen haben –
Beamte und Angestellte im öffentlichen Dienst, Angehörige
„systemrelevanter Berufe“, Leute, die problemlos im „home-office“ statt
im Großraumbüro arbeiten können – und denen, die durch das
„Herunterfahren“ teils kleinere, teils massive Einkommensverluste
erleiden. Diese Bruchlinie wird uns noch eine geraume Weile begleiten
und das gesellschaftliche Klima weiter vergiften.

Christian Worch/Bundesverband

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