In diesem Monat Juli will der entgegen seinem Amtseid agierende Bundesinnenminister Friedrich weitere 5.000 syrische Flüchtlinge in Deutschland aufnehmen, nachdem in den ersten fünf Monaten bereits 4.000 Syrer einen Asylantrag gestellt haben. Warum ausgerechnet Deutschland Syrern eine neue Heimat bieten sollte, entzieht sich jeder Vernunft, läuft es doch immer nach der gleichen Masche ab. Die einen bomben alles in Schutt und Asche bzw. liefern die Waffen dafür, die anderen – fast immer ist Deutschland mit dabei – sollen dann den Wiederaufbau bezahlen und die Flüchtlinge aufnehmen. Mittlerweile dürften sowieso schon vielen Syrern Zweifel gekommen sein, ob es klug war, in einem multiethnischen und multireligiösen Syrien dem autoritären Diktator Assad mit Waffengewalt die Stirn zu bieten und für einen zweifelhaften Regimewechsel einen derartig hohen Blutzoll und den Niedergang und die Zerstörung ihres Landes in Kauf zu nehmen.
Wie im Fall Syrien sollte Deutschland diesen absurden Automatismus – die einen liefern die Bomben, die anderen sollen für den Aufbau zahlen – jedoch durchbrechen und öffentlich vor und in allen internationalen Gremien namentlich diejenigen benennen und in die Verantwortung nehmen, die die Bürgerkriege durch ihre Waffenlieferungen überhaupt erst befeuern, wenn sie stellvertretend zwar ihre eigenen Interessen verfolgen – von der Aufnahme von Flüchtlingen aber nichts wissen wollen.
Sunniten gehören nach Saudi-Arabien, Katar und in die Emirate und Schiiten sollten vom Iran aufgenommen werden. Damit wären die Flüchtlinge relativ heimatnah zu Syrien und in ihrem affin-religiösen Umfeld untergebracht. Und selbst die zumeist orthodoxen Christen wären bei Waffenlieferant Rußland noch besser aufgehoben. Alles schwerreiche Öl- bzw. Gasproduzentenländer, die sich das leisten können.
Eine Aufnahme in Deutschland jedoch wäre auf alle Fälle eine sprachlich-kulturelle Entwurzelung in einem komplett anderen Kulturkreis mit negativen Auswirkungen für die Flüchtlinge und das Wirtsvolk.
5.000 Syrer! Daß so ein nobles Verhalten, das sich das heillos überschuldete Deutschland eigentlich gar nicht leisten kann, positiv auf das krampfhafte Bemühen, Ständiges Mitglied im VN-Sicherheitsrat zu werden, auswirken könnte, wird ein schöner Traum bleiben. Die Kosten für zusätzliche Infrastruktur- und Versicherungsaufwendungen aber sind sehr real, gehen in die hunderte Millionen und werden den Deutschen wohlweislich verschwiegen.
Und bei der aktuellen politischen Situation dürfte es nur eine Frage von wenigen Wochen und Monaten sein, bis die ersten paar Tausend Ägypter auf der Matte stehen – und dann? Wie weiter?
Georg Woywod
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