Der Staat hat es geschafft, „Altermedia“ abzuschalten. Erst wurden Axel Möller als der damalige Betreiber und ein Helfer zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, und jetzt sitzen Möllers mutmaßliche Nachfolger in Untersuchungshaft und sehen einem Verfahren wegen Beteiligung an einer „kriminellen Vereinigung“ entgegen. Die Netzquelle selbst existiert nicht mehr.
Aber was ist eigentlich mit dem linken Vorbild von „Altermedia“, „Indymedia“?!
Wenn man sich diese Indies oder wie immer sie sich selbst vielleicht gern nennen mal anschaut, dann findet man reichlich Material für den Staatsanwalt. Offene Gewaltaufrufe – denn vielfach dann auch entsprechende Taten folgen – sind eher die Regel als die Ausnahme. Von Verstößen gegen Urheberechte oder Datenschutz wollen wir gar nicht einmal reden -das ist gegenüber Anstiftung geradezu schon ein nachrangiges Kavaliertsdelikt.
Indes ist sogenannter „Antifaschismus“ natürlich staatlich gewollt, ja, sogar staatlich unterstützt (mit demnächst immerhin 100 Millionen Euro im Jahr statt wie vorher „nur“ 50 Millionen.) Also ist „Indymedia“ nützlich, und wenn man dort hin und wieder auch gegen einzelne etablierte Politiker schießt, dann wird das halt als Kollateralschaden hingenommen. Genauso, wie es den Staat wenig zu stören scheint, wenn bei gewalttätigen Antifa-Demonstrationen weit eher Staatsdiener (meist Polizisten, gelegentlich auch Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte) Ziele von Steinwürfen werden als die, gegen die man eigentlich gewaltsam demonstrieren will….
Jetzt aber könnte es sein, daß „Indymedia“ sich ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt hat. Denn entweder durch eine „hacking-Aktion“ oder aber durch einen „Inside-Job“ oder wie auch immer sind sie an die Personendaten von ca. 2.000 Parteitagsdelegierten der „Alternative für Deutschland“ (AfD) gekommen und haben diese ins Netz gestellt.
Damit treffen die „Indymedia“-Aktivitäten mal einen Personenkreis, der nicht gesellschaftlich geächtet und relativ einflußlos ist. Denn abgesehen davon, daß sie siegeszugartig in diverse Landtage eingezogen sind, dürfte die AfD 2017 das schaffen, was ihr 2013 noch verwehrt geblieben ist: Den Einzug in den Deutschen Bundestag. Mit nach derzeitigen Meinungsumfragen wohl ca. 10 Prozent.
Und Bundesparlamentarier haben ganz andere Möglichkeiten, politischen Druck gegen Behörden aufzubauen und diese zum Handeln zu bewegen.
Was linke Kreise zur Zeit noch als gelungene „outing-Aktion“ abfeiern, könnte sich als Schuß ins eigene Knie erweisen. Wenn nicht dieses Jahr, dann wohl ab dem Herbst nächsten Jahres.
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