Vier Monate lang….


….sollen nach dem Willen von Kanzlerin Merkel Großveranstaltungen in
Deutschland verboten bleiben.

Der Grund dafür ist ein – wenn auch geringes – Ansteigen positiv auf Corona getesteter Menschen. Ende Juni / Anfang Juli waren es im Tagesdurchschnitt bei 400 Menschen;
inzwischen ist die Zahl auf knapp unter 1.500 täglich gestiegen. Daß das eine „zweite Welle“ ist, wie der bayerische Ministerpräsident Söder meint, darf allerdings als zweifelhaft angesehen werden. Im April lag die Zahl bei über 5.000 täglich. Wenn man dann weniger als ein Drittel davon als „zweite Welle“ sieht, ist das schon ein bißchen übertrieben.

Nicht ganz bedeutungslos ist allerdings auch, daß sowohl die Todesrate als auch die Zahl der in Krankenhäuser aufgenommenen COVID-19-Patienten stabil bleibt. Fachleute führen das darauf zurück, daß das Virus sich langsam an den Menschen anpaßt. Vielfach bleibt es in den oberen Atemwegen (Nase, Rachen) und dringt nicht mehr in die Lunge vor.
Dadurch wird es ansteckender, für die Betroffenen aber relativ harmloser. Mehr Fälle,
weniger Tote.

Solche Ereignisse zeigen, daß ein Infektionsgeschehen wechselhaft sein kann.

Frech ist es unter solchen Umständen, eine Beschränkung gleich über einen Zeitraum von vier Monaten beschließen zu wollen! Wer kann denn über einen so langen Zeitraum abschätzen, wie sich das Infektionsgeschehen – und seine Auswirkungen! – entwickeln?! Und dann eine solche Einschränkung per einfacher Verordnung der Länder statt durch
Gesetz? Das ist ungefähr so demokratisch wie die gern angeprangerten präsidialen Notverordnungen“ der Weimarer Zeit. Und es gibt nicht gerade wenige Historiker, die meinen, daß gerade diese „Notverordnungen“ wenn nicht allein, dann aber mit ein Sargnagel für die
Weimarer Republik gewesen seien!

Nur zu gut paßt da ins Bild, daß die für kommenden Sonnabend geplante Demonstration von Gegnern der Beschränkungsmaßnahmen in Berlin verboten worden ist. Dabei hat sich ganz am Rande noch ein lustiges Detail offenbart. Nach polizeilichen Behauptungen soll die gleichartige Demonstration am 1. August in Berlin 17.000 Teilnehmer gehabt haben und
die abschließende Standkundgebung auf der Straße des 17. Juni 20.000. In der Verbotsverfügung für die jetzt anstehende Demonstration spricht die Polizei aber plötzlich von 30.000 Teilnehmer am 1. August. Kann man Leuten, die je nach politischem oder juristischem Bedarf so unterschiedliche Zahlen nennen, denn überhaupt noch irgendetwas
glauben? – Die Uhrzeit vielleicht. Aber auch das nur, wenn sie mit der auf der eigenen Armbanduhr oder dem Handy übereinstimmt….

Nein, es sieht viel eher so aus, als ob die Kanzlerin schlicht Angst vor
einem
demonstrationsreichen „heißen Herbst“ hat. Denn noch hat das aller Wahrscheinlichkeit nach sinnlose Herunterfahren der Wirtschaft nicht voll durchgeschlagen. Mit verstärkten Firmenpleiten, steigender Arbeitslosigkeit und den soziale Folgen von „Kurzarbeitergeld“ ist aber im Herbst zu rechnen. Da könnte sich die Zahl der Gegner der panischen Regierungspolitik schon deutlich erhöhen. Und anders als der Berliner Innensenator ist Merkel nicht so dumm, den eigentlichen Grund für die von ihr geplanten Veranstaltungsverbote zu nennen.

DIE RECHTE/Bundesverband. 

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