Tunnelblick

Zwei Medienforscher haben mehr als 90 Sendungen von ARD und ZDF in der Zeit von Mitte März bis Mitte Mai unter die Lupe genommen. Dennis Gräf vom Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft an der
Universität Passau und sein Kollege Martin Hennig haben dabei ein krasses Ungleichgewicht festgestellt. „Sondersendungen wurden zum Normalfall und gesellschaftlich relevante Themen jenseits von Covid-19
ausgeblendet: Es war eine Verengung der Welt“, sagte Gräf dem Evangelischen Presse-Dienst (epd).

Zum Journalismus gehört, differenziert zu berichten und Maßnahmen auch grundsätzlich zu hinterfragen. Das haben ARD und ZDF nach Meinung der Medienforscher vermieden. Allein die Häufigkeit der Sondersendungen – .und ihre Inhalte – hätten den Zuschauern „ein permanentes Krisen- und Bedrohungsszenario vermittelt“.

Das paßt natürlich wie die Faust aufs Auge zu den Anforderungen des Bundesinnenministeriums in Sachen Corona, „Wie wir COVID-19 unter Kontrolle bekommen“. Dort wird auf Seite 13 von einer „gewünschten Schockwirkung“ gesprochen, „Urängste“ sollen beschworen werden.

Für den, der der übertriebenen Panikmache und den oftmals aufgebauschten Horrormeldungen mit gesunde Skepsis gegenübergestanden hat (und noch gegenübersteht!), ist dies Analyse natürlich eine nette Bestätigung. Um so mehr, als die Medienwissenschaftler einer herzerfrischende Sprachkompetenz an den Tag legen. Von einer „Glorifizierung“ des Virologen Professor Christan Drosten, der sich immer mit seinem gut zehn Jahre zurückliegenden Alarmismus wegen der „Schweinegrippe“ als damals nicht sehr zielsicherer Prophet erwiesen hat, ist das ebenso die Rede wie davon, daß eigentlich als Dokumentation geplante Sendungen zum „fiktionalen Format“ entarten….

Nun liegt das Ende des untersuchten Zeitraums inzwischen drei Monate zurück. Und hat sich in der vergangenen Zeit bei den beiden Sendeanstalten nennenswert etwas geändert? Nein, der Tunnelblick ist
weiterhin vorhanden, und wer der von den zwangsfinanzierten Anstalten verbreiteten Regierungspropaganda nicht oder allenfalls teilweie glauben mag, wird als „Covidiot“ oder „Coronaleugner“ oder „Verschwörungstheoretiker“ (am liebsten wohl mit Alu-Hut) bezeichnet.

DIE RECHTE/Bundesverband. 

Leave a Reply

Your email address will not be published.