Bei der Landtagswahl in Thüringen hat es noch nicht so ganz geklappt: Da lag die SED-Nachfolgepartei Die Linke noch ein paar Prozent vor der als rechts betrachteten Alternative für Deutschland.
Aber wir haben ja gelernt, daß der Wählerwille interpretierbar ist…
In den ersten zwei Wahlgängen erhielt keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit, so daß ein dritter Wahlgang erforderlich wurde, in dem die relative Mehrheit reicht.
Das ließ Raum für ein paar taktische Manöver, die möglicherweise so ganz nach dem Herzen etablierter Politiker sind. Oder auch nicht, je nach Ergebnis…. Während die nicht weniger etablierten Medien uns wochenlang erzählten, die in Thüringen einzig mögliche Lösung sei eine Fortsetzung der rot-rot-grünen Regierung, jetzt aber als Minderheitenregierung, kam es dann anders. Im dritten Wahlgang stand dem bisherigen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow dann nur noch ein Vertreter der FDP gegenüber, Thomas Kemmerich. Da konnte die FDP sich dann binnen relativ kurzer Zeit zweimal freien: Zum erstem am Wahltag, wo sie es mit exakt fünf-komma-null Prozent ganz knapp in den Landtag geschafft hatte, und dann im dritten Wahlgang, wo ihr Kandidat (offenbar mit den Stimmen von AfD und CDU) mit einer Stimme Mehrheit zum neuen Ministerpräsidenten gewählt worden ist.
Tja, daß ein deutsches Bundesland einen Ministerpräsidenten hat, der der FDP angehört, das hätte sich wohl bis vor kurzem auch niemand träumen lassen…. Gab es letztmals im Jahre 1953….
Für die AfD ist das ein gehöriger Schub nach vorn. Denn erstmals in ihrer noch jungen Parteigeschichte hat sie einen – und sei es auch indirekten – Anteil an der politischen Macht in einem Land errungen. Worüber Politiker von Linken, Sozis und Grünen sicherlich Gift und Galle
spucken werden. Und die etablierten Medien werden sich die Frage stellen, wie lange sie unter solchen Umständen ihren nahezu durchgängigen Kurs der Diffamierung und Ausgrenzung der „Alternativen“ noch aufrecht erhalten können.
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