Schraubendreher

zwei Doktores – einer für Humanmedizin und einer für Veterinärmedizin – haben an der Corona-Schraube gedreht, und der G-Status von vier oder mehr als vier Millionen Menschen hat sich quasi über Nacht und mehr oder minder per Mausklick geändert.

Zuerst einmal traf es die, die sich mit dem Impfstoff von Johnson und Johnson haben „grundimmunisieren“ oder – alte Lesart – vollständig haben impfen lassen. Das gilt von jetzt auf sofort nicht mehr. Zumindest nicht in Deutschland – oder einigen deutschen Bundesländern, Zahl wachsend! – wenngleich es noch in der EU gilt. Wer sich beispielsweise im Sommer mit diesem Stoff hat impfen lassen und jetzt in den letzten ein, zwei Monaten mit mRNA-Impfstoff von Biontech oder Moderna hat „boostern“ lassen, war nur für kurze Zeit „geboostert“, in den meisten BRD-Bundesländern gilt er jetzt nur noch als „grundgeimpft“.

Das betrifft so ungefähr 3,5 Millionen Deutsche. Denn so viele haben sich mit einem einzigen „Piks“ damals „vollständig“ impfen lassen.

Der Impfstoff von Johnson und Johnson hatte sowieso einen schlechten Start. Er wurde nach dem anderen Vektor-Impfstoff (von Astra-Zeneca) bedingt zugelassen. Eine „bedingte“ Zulassung ist eigentlich eine Notzulassung, aber in der EU umschreibt man das höflicher, da ist es eben eine „bedingte“ Zulassung. (Wie alle Anti-Corona-Impfstoffe sie noch immer haben; für eine reguläre Zulassung braucht es wohl noch acht, neun oder gar zehn Jahre….) Es lagen nur ein oder anderthalb Wochen dazwischen, und es ist auch weniger ein medizinisches Phänomen als eher eines des Marktes: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst! – Und dann hatte Johnson und Johnson auch ein, sagen wir, soziales Problem. Weil damit nur eine Spritze nötig war statt wie bei den anderen zwei, hat man es sehr gern auch Obdachlosen angeboten. Sachlich nachvollziehbar; Obdachlose sind für eine Zweitimpfung nun mal schlechter erreichbar als Leute, die sowohl ein Dach über dem Kopf haben als auch ein Telefon… Aber bei einigen Leuten galt Johnson und Johnson seither als der „Asi-Impfstoff“. So was wirkt natürlich nach. Selbst die Berichte, daß es bei der auch auf Vektor-Technologie basierenden Konkurrenz von Astra-Zenica vermehrt Thrombosen gab, und daß dieser Impfstoff zeitweilig dann nur für Menschen von über 60 Jahren empfohlen wurde, hat daran nichts geändert.

Bemerkenswert an der jetzt verfügten Einschränkung ist allerdings, daß die Europäische Arzneimittel-Kommission EMA Johnson und Johnson noch immer als vollwertige „Grundimmunisierung“ ansieht. Wenn ich das also im Sommer 2021 bekommen habe und mich in Winter 2021 oder Anfang 2022 mit einem mRNA-Impfstoff habe boostern lassen, kann ich bei 2-G-plus-Regelung in Berlin oder München ohne Test keine Tasse Kaffee in der Bäckerei trinken; in Paris kann ich es hingegen noch… Schon ein wenig irre!

Der nächste Coup des Arztes mit den schlechten Zähnen, Lauterbach, war dann, daß der Genesenenstatus von sechs Monaten auf zwei Monate und zwei oder drei Tage verkürzt wurde.

Das geschah aufgrund einer Empfehlung des Paul-Ehrlich-Instituts schlicht mit einer Veröffentlichung auf der Seite des Robert-Koch-Instituts; also eine neuerliche Grundrechtseinschränkung per Mausklick, wie sogar einige Mainstream-Medien monieren.

Die Absicht ist natürlich klar: es sollen immer mehr Menschen zu immer mehr Impfungen genötigt werden. Die beiden Doktoren, der eine für Humanmedizin und „Gesundheitsökonomie“ und der andere für Veterinärmedizin, wollen die Schraube fester drehen.

Nun kann ihnen aber jeder Handwerker erzählen, daß man Schrauben auch überdrehen kann. Dann macht es knack, und oftmals hat sich nicht nur die Schraube verabschiedet, sondern gleich noch das Gewinde mit. Womit man dann ein richtiges Problem hat!

Die sollten besser mal anfangen, eine goldene Regel aller Mechaniker zu berücksichtigen: Nach fest kommt ab!

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