Revanche Teil zwei

Nun liegt der 1. Mai schon fast zwei Monate zurück, aber natürlich haben wir noch immer nicht vergessen, wie uns in insgesamt drei Städten mit abenteuerlichen Begründungen öffentliche Veranstaltungen verboten worden sind. Das erste Mal haben wir – wie berichtet – dafür am 23.  Mai, dem Grundgesetztag, in Braunschweig Revanche genommen. Nun haben Behörden und Antifa vielleicht damit gerechnet, daß wir in Bremen oder Hamburg nachsetzen würden. Nein. Ein alter militärischer Grundsatz lautet: „Wer alles angreift, greift nichts an.“ Außerdem war die Stadt Braunschweig in ihrem Verbotsgehabe am frechsten von allen drei Städten. Daher haben wir am 20. Juni nochmals in Braunschweig demonstriert.

Erneut war die Teilnehmerzahl auf 50 Menschen beschränkt, so daß wir im Vorfeld weder öffentlich aufgerufen haben noch alle internen Kanäle aktiviert haben. Daher waren wir nur bei 30 Mann. Interessant war allerdings, daß die linke Szene Braunschweigs gerade einmal mit Mühe 80 Leute mobilisieren konnte. Früher wären das ohne große Anstrengung eher 200 gewesen.  Ob sich da eine gewisse Erschlaffung breit gemacht hat? Oder war man noch erschöpft davon, daß man wenige Wochen vorher auf breiter Front (nicht in Braunschweig, aber sicherlich auch mit braunschweiger Beteiligung) für „Black lives matter“ demonstriert hat? Auf unserer Auftaktkundgebung sprachen der Anmelder Holger Niemann, Landesvorsitzender von Niedersachsen, und der parteifreie Aktivist Dieter Riefling. Dann folgt der Umzug. Denn anders als am 23. Mai, wo wir uns mit einer rein stationären Kundgebung begnügt haben, war es diesmal eine richtige Demonstration. Auf der Zwischenkundgebung sprach der Kreisvorsitzende von Einbeck, Tobias Haupt, und auf der Abschlußkundgebung sprachen das Bundesvorstandsmitglied Christian Worch und der Kreisvorsitzende von Braunschweig, Johannes Welge.

Die Störungen durch die eher spärlich vertretene Antifa beschränkten sich auf die üblichen Sprechchöre. Von denen einige möglicherweise nicht mal die in ihren Kreisen korrekte Form kannten. Statt: „Ein Baum, ein Strick, ein Nazi-Genick“ skandierte einer „Ein Baum, ein Seil, ein Nazi-Genick“. Sprachlich-rhythmisch weniger ausgefeilt, aber als Gewaltaufruf trotzdem strafbar. Der Mann wurde natürlich angezeigt.

 

Nun hatten wir allerdings nicht allein mit der Löwenstadt Braunschweig eine politische Rechnung offen, sondern in jüngerer Zeit auch mit der Stadt Einbeck, dem Herkunftsort des berühmten Bieres. Und weil es modern ist, sogenannte Synergie-Effekte herzustellen, nutzten wir den zweiten Teil des Tages dann für eine Anschlußkundgebung in Einbeck unter dem Motto „Gegen behördliche Willkür“.

Während wir in Einbeck ein paar Leute weniger waren als vorher in Braunschweig, schaffte die Linke in Einbeck eine etwas bessere Mobilisierung, wenngleich für ihre Verhältnisse eigentlich auch eher noch schwach. Vielleicht wollten zu Corona-Zeiten die „Omas gegen rechts“ und die überalterten Mitglieder der „Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes“ sich noch lieber nicht unters Volk mischen. Kann man verstehen, weil die Angehörigen dieser beiden Gruppierungen nun einmal rein altersmäßig zur sogenannten Risikogruppe gehören. Immerhin waren unsere Meinungsgegner vermutlich über hundert; wohlwollend geschätzt dürften es bei 110 gewesen sein. Unsere in der hübschen Fachwerkstadt diesmal wieder nur stationäre Kundgebung blieb (von gegnerischen Sprechchören abgesehen) ungestört. Erst als wir schon weg waren, kam es noch zu einer Rangelei zwischen laut Presse 50 linken  Aktivisten und der Polizei. Sehr dramatisch kann sie allerdings nicht gewesen sein, weil es keine Verletzten gab, gleichviel, auf welcher Seite.

Für uns endete ein aktionsreicher Tag sehr zufriedenstellend. Beide Städte haben unsere Zusage, uns alsbald wiederzusehen.

DIE RECHTE/Bundesverband.

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