Dieses erstaunliche Ergebnis verdanken wir der Friedrich-Ebert-Stiftung! Nach einer Studie derselben hat sich in den vergangenen sechs Jahren die Zahl der Menschen in der Ex-DDR, die ein rechtsextremes Weltbild haben, von 6,6 auf 15,8 Prozent mehr als verdoppelt. Wenn sie doch wenigstens den Anstand gehabt hätten, bei 8,8 Prozent stehen zu bleiben, statt mit ungefähr einem Sechstel in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen! Das wird viele Gutmenschen höchst bedenklich stimmen.
Als Trost mag gelten, daß in Westdeutschland, der Alt-BRD, diese Quote von 9,1 auf 7,6 Prozent dagegen geschrumpft ist. Was gesamt-BRD-deutsch zu einem Anstieg von 8,2 auf 9 Prozent führt, womit wir nur knapp über dem oben erwähnten „theoretischen Ideal“ von 8,8 Prozent liegen.
Fraglich sind allerdings die Kriterien, nach denen Menschen als „rechtsextrem“ beziehungsweise Inhaber eines „rechtsextremen Weltbildes“ verortet werden. Zu dem Katalog gehört beispielsweise Zustimmung zu Sätzen wie: „Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen.“ Oder: „Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet.“ Spricht man mit Leuten, die so denken, kommen nur die wenigsten von ihnen auf den Gedanken, sich als „rechtsextrem“ zu betrachten. Nicht etwa, weil es ihnen an Bekennermut für eine derzeit gesellschaftlich geächtete Anschauung mangelt, sondern weil sie sich schlicht und einfach nicht so sehen!
Das wiederum ist für Gutmenschen allerdings ein sehr geringer Trost!
Einfacher würde es sich die Friedrich-Ebert-Stiftung vielleicht machen, wenn sie als einziges Kriterium für die politische Verortung die Frage stellen würde: „Betrachten Sie sich als links?“ Und jeder, der darauf mit „nein“ antwortet, hat ein „geschlossenes rechtsextremes Weltbild“. Und wenn als Antwort statt des schwarz-weißen „ja-nein-Schemas“ auch ein „ich weiß nicht“ zulässig ist, hätten wir dann da ja nötigenfalls auch noch eine Gruppe mit einem „partiellen rechtsextremen Weltbild“.
Da wird es doch echt mal wieder Zeit für einen „Aufstand der Anständigen“. Schließlich haben wir November, und in der dunklen Jahreszeit kommen Lichterketten rein optisch doch viel besser als im Sommer.
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