OB-Wahl Stuttgart

In einem Nebenpunkt war die Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart am 8. November durchaus interessant.

Teile der „Alternative für Deutschland“ (AfD) opponieren immer stärker gegen die Anti-Corona-Politik der Regierung Merkel und der sechzehn Landesregierungen. Andere Teile der AfD sehen das eher skeptisch. Sie sind der Meinung, die Zahl der von den Medien gern als „Leugner“ verunglimpften Skeptiker dieser einschränkenden Politik, die von manchen gar als eine Seuchen-Diktatur verstanden wird, sei so gering, daß es für die AfD unvorteilhaft sei, deren Sache auch parlamentarisch zu vertreten.

Sich dem Mainstream anzuschließen ist für eine oppositionelle Partei nicht unbedingt die beste Idee. Vor allem nicht, wenn sie de facto – wie im Falle der AfD – die EINZIGE Oppositionspartei ist, weil alle anderen ihr geschlossen entgegenstehen wie seinerzeit die berüchtigten Blockparteien der DDR.

Und Skeptiker an den Maßnahmen gibt es deutlich mehr als Wähler der AfD. Die Zahl der Skeptiker schwankt je nach Umfrage zwischen einem Viertel bis zu einem Drittel (über 30 Prozent) der Bevölkerung. Die AfD liegt seit längerer Zeit in Umfragen rund bei 10 oder knapp über 10 Prozent und damit noch unter ihrem letzten Bundestags-Wahlergebnis!

Aber für die, die es trotz dieser eindeutigen Relation noch immer nicht wirklich begreifen wollen, lohnt sich ein Blick auf die Oberbürgermeisterwahl in Stuttgart.

Dort trat Michael Ballweg an, Begründer und Zentralfigur von „Querdenken“. Er kam auf 2,6 Prozent der Stimmen. Der Kandidat der AfD, Dr. Malte Kaufmann, schaffte hingegen nur 2,2. Der – und sei es relativ kleine – Vorsprung, den Ballweg hatte, erscheint um so bedeutsamer, als hinter dem Gründer der Initiative „Querdenken“ kein eingespielter Parteiapparat steht, während hinter Dr. Kaufmann immerhin eine Partei mit bundesweit rund 10 Prozent Stimmanteil steht!

Da wird die AfD sich überlegen müssen, ob ihr nicht eine außerparlamentarische Bewegung, die am 7. November in Leipzig nach Feststellung der dortigen Forschungsgruppe „durchgezählt“ immerhin 45.000 Menschen auf die Straße bekommen hat, nicht möglicherweise den Rang abläuft.

DIE RECHTE/Bundesverband. 

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