Am Wochenende 1./2. November fand in Weinheim der Parteitag der NPD statt. Es war eine sehr kurzfristige Entscheidung. Die Stadt Weinheim hatte sich geweigert, ihre Stadthalle zur Verfügung zu stellen. Klagen hiergegen vor dem Verwaltungsgericht und später dem Verwaltungsgerichtshof des Landes Baden-Württemberg waren erfolglos; erst vor dem Verfassungsgerichtshof setzte sich die NPD durch. Das war am Donnerstag, dem 30. Oktober. Zu dem Zeitpunkt hatten die Delegierten gerade noch anderthalb Tage Zeit, ihre Anreise zu planen.
Entsprechend waren weniger Delegierte anwesend, als sonst bei Bundesparteitagen die Regel: Statt ca. 200 oder eher knapp über 200 waren es diesmal nur 131.
Das Rennen um das Amt des Bundesvorsitzenden machte Frank Franz mit deutlichem Vorsprung vor Peter Marx und dieser wiederum mit deutlichem Vorsprung vor Sigrid Schüssler.
Zu den drei stellvertetenden Parteivorsitzenden wurden gewählt: Stefan Köster, Frank Schwerdt und Ronny Zasowk.
Von Frank Franz, dem bisherigen Bundespressesprecher der NPD, der mit 35 Jahren der jüngste Parteivorsitzende in der nunmehr fünfzigjährigen Geschichte der NPD ist, wird erwartet, daß er die Partei auf einen moderateren und moderneren Kurs einzuschwören versucht, als sie ihn bisher hatte; gewissermaßen die Fortsetzung der bisher noch nicht wirklich definierten „seriösen Radikalität“, die Holger Apfel verkündet hat, mit deren Umsetzung er aber aus möglicherweise eher persönlichen als politischen Gründen gescheitert ist.
Ob dies Frank Franz besser gelingt, wird die Zukunft zeigen.
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