So lautet der Titel des Buches von Heinz Buschkowsky. Der gebürtige Neuköllner, 64 Jahre alt und SPD-Mitglied, ist Bezirksbürgermeister dieses Berliner Problembezirks. Und er spricht offen aus, was Neukölln zu einem Problembezirk macht: Das Verhalten unserer „lieben ausländischen Mitbürger“, die dort einen Anteil von immerhin über 40 Prozent der Bevölkerung stellen.

In einem Vorab-Bericht der BILD-Zeitung bringt Herr Buschkowsky es abschließend auf den Punkt: „Wir erziehen unsere Kinder zur Gewaltlosigkeit. Wir ächten Gewalt in der Begegnung und bringen das unserem Nachwuchs bei. Andere bringen ihren Jungs bei, stark, tapfer und kampfesmutig zu sein. Die Ausgangssituation ist einfach ungleich.“

Zuvor kommen Geschichten aus dem alltäglichen Leben. Geschichten darüber, wie jugendliche Ausländer zusammenhalten, wie sie vor allem die Deutschen als leichte Opfer betrachten, die sich ihrer Dominanz und ihren fremdländischen Sitten gefälligst anzupassen haben. Wie selbst die Polizei hilflos ist, wie sie bei Routineeinsätzen plötzlich von einem Mob bedrängt wird, wie sich mancher Polizist nicht durchzugreifen traut, weil gutmenschliche und lebensfremde Richter darin einen Ausdruck von Ausländerfeindlichkeit oder bestenfalls „Unangemessenheit der Mittel“ erblicken können. Zivilcourage? Solange es nicht „gegen rechts“ geht, ist die in Bezirken wie Neukölln wenig empfehlenswert.

Beispielhaft beschreibt der Autor Szenen, die das moderne bundesrepublikanische Leben schreibt; zumindest in einigen Großstädten oder Teilen davon. Wie an der roten Ampel alle sturheil geradeausschauen, um nicht von den streetfightern im Wagen daneben angepöbelt zu werden: „Hast du Problem? Könn‘ Wir gleich lösen!“ Oder wie man dem Busfahrer Coca-Cola über den Kopf schüttet, wenn er sich traut, nach dem Fahrschein zu fragen. Oder wie jüngere Kinder älteren Wegzoll oder Benutzungsgebühr für das Klettergerüst auf dem öffentlichen Spielplatz zahlen müssen…

Das Buch hat die Potenz, ein ähnlicher Bestseller zu werden wie Thilo Sarrazins „Deutschland schafft sich ab“. Möglicherweise könnte es sich noch besser verkaufen, denn Sarrazins Buch ist – abgesehen davon, daß der Inhalt zweifellos völlig richtig ist – doch eher trocken geschrieben und mit furchtbar viel Zahlenmaterial untermauert. Das Buch von Buschkowsky scheint dem Vorab-Bericht zufolge farbiger, lebensnäher, weniger theoretisch, mehr praxisbezogen zu sein.

Angesichts der Brisanz des Inhaltes fragt das Internet-Portal „Political Incorrect“ (PI) gleichermaßen berechtigt wie spöttelnd: „Ob Buschkowsky jetzt das gleiche Schicksal wie seinem Parteikollegen Sarrazin blüht und die Kanzlerin das Buch als “nicht hilfreich” diffamiert?“

Naja, „nicht hilfreich“ könnte aus gutmenschlicher Sicht geradezu noch eine milde Kritik sein. Eher wäre wohl zu erwarten, daß das Geschrei vlon Ausländerfeindlichkeit einsetzt. Ach ja, und über einen Ausschlußantrag gegen ihr Mitglied könnte die SPD ja auch schon mal nachdenken. Selbst wenn er vor dem parteilichen Schiedsgericht dann genauso ausgeht wie der gegen Buschkowskys Parteifreund Sarrazin. Dann hätte man aber seitens der Gropkopfeten immerhin seine Empörung angemessen zum Ausdruck gebracht.

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