Glaubt man einer Pressemitteilung der Partei DIE LINKE und den darauf basierenden Medienberichten, hat sich am Montag, dem 4. Januar, nachmittags gegen 17.oo Uhr, in Wismar ein krasser Fall abgespielt.

Der Jungpolitiker der LINKEN Julian Kinzel wurde von drei Männern angegriffen, niedergeprügelt und mit nicht weniger als 17 Messerstichen verletzt. Die Männer waren offenbar politisch radikal rechts eingestellt. Sie beschimpften ihn als „schwule Kommunistensau“ und trugen Kleidung der in der Szene sehr beliebten Marke „Thor Steinar“.

Eine erschreckende Dimension der Gewalt, geradezu ein Anschlag mit mindestens bedingter, wenn nicht sogar unbedingter Tötungsabsicht – wenn es denn so war. Es sind allerdings an der Schilderung erhebliche Zweifel erlaubt. Sie ist, wie eine Polizeisprecherin sagte, „nebulös“.

Das Opfer begab sich in krankenhausärztliche Behandlung. Diese konnte er glücklicherweise bald wieder verlassen, was bei der Vielzahl von angeblich erlittenen Stichwunden schon ein wenig merkwürdig anmutet. Noch befremdlicher ist der Umstand, daß das Krankenhaus entgegen seiner Verpflichtung nicht gemeldet hat, daß es einen Patienten mit einer solchen Zahl von Stichverletzungen hatte. Das ist nämlich gegenüber der Polizei meldepflichtig, weil es – wie man unschwer nachvollziehen kann – den Anfangsverdacht einer schwerwiegenden Straftat gegen die körperliche Unversehrtheit oder gar das Leben begründet.

Strafanzeige wurde tags darauf, am Dienstag, erstattet, online bei der Rostocker Polizei.

Opfer Julian Kinzel war allerdings erst einmal für die Polizei nicht erreichbar. Diese bemängelte nachvollziehbar, daß dadurch ihre Ermittlungen beachtlich erschwert würden. In solchen Fällen ist ja der Tatort abzusichern und auf Spuren zu überprüfen; es ist nach Zeugen zu forschen, und im Idealfall kann zeitnah eine Sofortfahndung eingeleitet werden.

Die Unstimmigkeiten werfen die Frage auf, ob der Vorfall sich wirklich so oder in einer ähnlichen Weise abgespielt hat oder ob er insgesamt oder zumindest in wesentlichen Teilen Produkt der überreizten Phantasie eines 18-jährigen Studenten sein könnte.

Die Polizei hält sich daher nach verschiedenen Medienberichten auch eher bedeckt; soweit ihre Sprecherin sich äußert, kann man zwischen den Zeilen herauslesen, daß man sich dieser Unstimmigkeiten dort auch durchaus bewußt ist.

Wenn das alles aber Lug und Trug sein sollte, wenn es bloß erfunden ist, erstunken und erlogen, dann stellt sich natürlich die Frage nach dem Motiv. Warum? Und warum jetzt?

Die Antwort auf diese – zur Zeit noch hypothetische – Frage ist recht einfach. Seit der Sylvesternacht, oder, richtiger, seit die Medien die dramatischen Ereignisse in Köln und auch in Hamburg, Stuttgart und anderswo nicht mehr verschweigen oder als angebliche Einzelfälle herunterspielen können, herrscht bei der politischen Linken ebenso wie bei den Machthabern Panik. Man merkt es daran, daß sich bei aller Empörung über die massenhaften sexuellen Übergriffe fremdländischer Jungmänner auch immer wieder die Worthülsen in die Berichte mischen, „man dürfe jetzt aber nicht pauschalisieren“ und „die seien ja nicht alle so“ oder „es sei ja noch gar nicht erwiesen, daß das Flüchtlinge gewesen seien“.

Tja, und da mag so ein unerfahrener Jung-Politiker schon mal auf den Gedanken kommen, die Konstruktion eines angeblichen Mordversuchs sei ein passendes Ablenkungsmanöver.

Ob es nun so war oder nicht, läßt sich im Moment nicht beurteilen; vielleicht sind die Zweifel ja unberechtigt, und der arme Kerl ist wirklich in einer eindeutig lebensbedrohlichen Weise traktiert worden. Was – egal, was für möglicherweise unsinnige Ansichten er hat – natürlich auf keinen Fall sein darf. – Aber rein vorsorglich und für den Fall, daß da etwas einfach erfunden worden ist, wurde gegen ihn Anzeige wegen des Anfangsverdachts einer Straftat der „Vortäuschung einer Straftat“ gestellt. Das könnte Klarheit in den Fall bringen. Was sicherlich im Interesse aller wäre, sowohl linker als auch rechter Kräfte.

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