(K)Eine Liebesgeschichte: Die Grünen-Werbeagentur „David + Martin“ und DIE RECHTE

Die „Süddeutsche“ widmete jüngst der Münchener Werbeagentur „David + Martin“, die u.a. für den bayerischen Landtagswahlkampf der Grünen zuständig war, einen ausführlichen Artikel. Angeblich würde die Agentur von Rechtsextremisten bedroht, es wäre auch ein Schweinekopf vor dem Münchner Sitz der Firma abgelegt worden. Nicht fehlen darf bei einer solchen Geschichte freilich die Partei DIE RECHTE: Offenbar wurde, unter mißbräuchlicher Verwendung der Firmendaten, ein Paket mit Werbemitteln aus dem Materialversand der Partei DIE RECHTE als Nachnahmesendung auf die Firmenadresse bestellt. Und: Statt eine nicht bestellte Lieferung abzulehnen, wie es wohl die meisten Gegner der Partei DIE RECHTE machen würden, wenn sie ein solches Paket erhalten, zahlen die Mitarbeiter von „David + Martin“ auch noch 12 Euro Nachnahmegebühr für einige hundert Flugblätter, um anschließend richtig auf die Tränendrüse zu drücken, Anzeige bei der Polizei inklusive. Nicht fehlen durfte freilich auch eine Beschwerdemail bei DIE RECHTE selbst, in der die Münchner Agentur weitere Kontaktaufnahmen untersagen wollte – natürlich stellten die Aktivisten der Partei jedoch klar, daß es keine gezielte Kontaktaufnahme der Partei selbst gegeben habe, sondern irgendjemand, der einen Groll auf die Grünen-Unterstützer hegt, auf deren Namen ein Nachnahmepaket bestellt hat.

Nun, die Geschichte könnte in diesem Punkt und an dieser Stelle enden, wenn die nicht bestellte Warensendung einfach zurückgeschickt und damit umgetauscht würde – doch die Agentur möchte offenbar das Paket behalten und herausfinden, wer auf ihren Namen das Paket bestellt hat und behält die Ware, sodaß anscheinend ein gültiges Geschäft zustandegekommen ist, das von der Agentur zwar nach eigenen Angaben nicht gewollt war, aber durch das eigene Handeln nun faktisch stattfand. Daß die Süddeutsche Zeitung den Eindruck vermittelt, DIE RECHTE würde ungefragt irgendwelchen Werbeagenturen, gleich, welche linksradikalen Parteien sie auch unterstützen mögen, kostenpflichtiges Material zusenden, läßt durchaus Rückschlüsse auf die einseitige Berichterstattung der dortigen Journalisten zu.

Den Partnern der Ökopartei von „David + Martin“ wäre für die Zukunft anzuraten, nicht jedes Paket anzunehmen und mit der eigenen Unfähigkeit, zu unterscheiden, ob Waren überhaupt bestellt worden sind, nicht auch noch hausieren zu gehen. Denn so werden eher noch weitere Gegner der Agentur ermutigt, weitere Fake-Bestellungen aufzugeben. DIE RECHTE zumindest legt keinen Wet auf eine Geschäftsbeziehung zu „David + Martin“ und versendet das eigene Informationsmaterial ohnehin wesentlich lieber an Aktivisten, welche die Propaganda auch verbreiten, statt an eine Agentur, die offenbar öffentliche Aufmerksamkeit im „Kampf gegen Rechts“ erhaschen möchte.

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