Immer mehr Impfdruck…

Was für einen herrlichen Blödsinn verzapft doch Frank Ulrich Montgomery, der Welt-Ärztepräsident. Wer sich nicht impfen lasse, werde an Corona erkranken. Das klingt so wundervoll apodiktisch; man könnte stattdessen auch apokalyptisch sagen. Der studierte Radiologe (Röntgen-Facharzt) dürfte die Bedeutung beider Wörter kennen.

Leider scheint er aber weder in Medizingeschichte noch in Epidemiologie aufgepaßt zu haben. Oder er stellt sich dumm, um andere für dumm zuverkaufen.

In der letzten heftigen Grippewelle (influenza) haben sich in Deutschland schätzungsweise acht bis neun Millionen Menschen infiziert; also mit Mühe bei zehn Prozent der Bevölkerung.

Und selbst als vor fast siebenhundert Jahren in Europa der „Schwarze Tod“, die Pest (yersinia pestis) wütete, war die Todesrate gerade mal bei einem Drittel der Bevölkerung. Kaum mehr werden sich infiziert haben, denn für die damals noch höchst unterentwickelte ärztliche Kunst verlief die Krankheit nahezu ausnahmslos tödlich.

Man müsse also, so der Herr Präsident, auf die Impfskeptiker und Impfgegner zugehen, damit das Ziel einer Herdenimmunität von 85 Prozent erreicht werde. Interessant dabei ist auch, wie sich Zahlen geradezu aus dem Nichts vergrößern. Früher gingen Wissenschaftler davon aus, bei 60 bis 70 Prozent sei die Herdenimmunität erreicht. Dann wurde die Zahl von 80 Prozent ins Spiel gebracht, und jetzt reden wir von 85 Prozent… Mein Vorschlag: Herdenimmunität erst ab 105 Prozent, weil bekanntlich die Impfungen nur eine Wirksamkeit von ca. 65 Prozent (Johnson und
Johnson) bis vielleicht 93 Prozent (Biontec-Pfizer) erreichen. Oder wollen wir der Sicherheit halber doch lieber von 110 Prozent statt nur von 105 Prozent sprechen?

Warum eigentlich dieser Impfdruck? Wegen der paar Milliarden Gewinn für „big pharma“? Das halte ich für eine untaugliche Theorie, wenn man den gesamtgesellschaftlichen Schaden der Lockdowns (materiellen und immateriellen Schaden) aufrechnet. Ist wie bei einem Wohnungseinbruch: Oftmals ist der Wert der Beute, die der Einbrecher macht, geringer als die Kosten für die Reparatur der aufgebrochenen Wohnungstür….

Nein, weit eher dürfte es um Propaganda gehen.

Man hat mit Corona eine künstliche Panik erzeugt, die völlig überzogen war. Aber Panik kann man nicht endlos lang aufrecht erhalten. Irgendwann stumpfen die Menschen ab, dann funktioniert der Mechanismus nicht mehr. Im Gegenteil; es könnte dann immer mehr Menschen klarwerden, daß die Panik künstlich erzeugt und damit völlig unnötig gewesen ist. Und das könnte politische Konsequenzen haben.

„Macht“, definierte ein fiktiver mittelamerikanischer Marxist in dem Roman „Dr. Frigo“, „ist alles, was ich in Bewegung setzen und auch wieder anhalten kann.“ Auf das „wieder anhalten“ kommt es genauso drauf an wie auf das ursprüngliche „in Bewegung setzen“. Wenn man etwas in Bewegung setzt, was man nicht wieder anhalten kann, wird man nur zu leicht davon überrollt.

Also ist der Ausweg, den Leuten zu sagen: Je mehr geimpft sind, desto geringer wird die Gefahr. So stoppt man dann, was man vorher künstlich aufgebauscht hat. Erst Druck erzeugen, und dann das Ventil ein wenig öffnen, damit der Kessel nicht explodiert. Durchschaubare Machtspiele.

Was allerdings bleibt, ist eine gesellschaftliche Polarisierung, sprich Spaltung. Die läßt sich nicht wieder rückgängig machen.

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