Höher – weiter – schneller….

Das olympische Prinzip hinter diesen Worten läßt sich auf viele Gelegenheiten im menschlichen Leben anwenden. Manchmal positiv, manchmal negativ.

Im Frühjahr gab es einen ersten „lockdown“. Nach allgemeiner Meinung hat er damals die Infektionszahlen heruntergedrückt. Das ist allerdings falsch. Eine solche Maßnahme greift frühestens nach einer Woche;
realistischer sind anderthalb bis zwei Wochen. Aber schon vorher waren die Infektionszahlen im Frühjahr sinkend. Warum wohl? Weil im Frühjahr eben die Erkältungssaison aufhört. Egal, ob es sich um Grippe,
„grippalen Infekt“, Husten, Schnupfen, Heiserkeit – oder eben um Corona handelt. Dieses neuartige Coronavirus entstammt immerhin einer ganzen „Familie“ von (Beta-)Coronaviren und verhält sich von der Verbreitung her auch nicht anders als die anderen.

Daß dann im Herbst die Infektionen und die berühmten „Inzidenzen“ wieder steigen, liegt auf der Hand; eine jahrhundertealte menschliche Erfahrung, auch wenn man es früher nicht mit PCR-Tests oder Statistiken
erfasst hat.

Die Antwort der Regierenden war von sagenhafter Einfallslosigkeit: Ein neuer lockdown. Diesmal aus propagandistischen Gründen als „lockdown light“ bezeichnet. Warum ist nicht so völlig klar. Zwar blieben Schulen und Kindergärten (weitgehendst) geöffnet, aber drei Personen aus drei verschiedenen Haushalten durften sich noch immer nicht (nicht einmal höchst privat) auf ein geselliges Bier oder eine Runde Skat oder beides treffen…

Diesen „lockdown light“ haben wir seit nunmehr fünf Wochen. Und was hat sich getan? Die Infektionszahlen und damit verbunden leider auch die Sterblichkeiten bewegen sich nicht nach unten, sondern im Gegenteil,
wenn auch etwas verlangsamt, nach oben.

Und was jetzt?

Mehr von der selben „Medizin“? Die sich im Grunde genommen schon einmal als wirkungslos erwiesen hat?

Das ist das, warum Angela Merkel vor dem Bundestag förmlich gebarmt hat und was einige Landeschefs gern möchten.

Aber ist es das, was uns auch nur einen Schritt weiterbringt?

Nicht unbedingt, oder wenn, dann eher nur ein kleines bißchen. Der Sinn mancher Maßnahmen ist eben auch nicht begreiflich. Wenn ich mit zwei Nachbarn zusammen im Auto sitze, begehen wir theoretisch eine
Ordnungswidrigkeit. (Praktisch würde es deshalb kein Verfahren geben, weil wir alle die gleiche Meldeadresse haben und phantasielose Polizisten daher eher vermuten würden, wir wären eine Wohngemeinschaft.)
– Aber in einem Bus des öffentlichen Nahverkehrs dürfen sich bis zu 110 (hundertzehn) Menschen drängeln… – Für Sicherheitsfanatiker mag es erbaulich sein, wenn in sogenannten hotspots nun nächtliche Ausgangssperren herrschen und jeder, der nicht gerade mit einem Hund unterwegs ist (was ein Grund zum Verlassen des Hauses auch während der „Sperrstunde“ wäre) muß sich rechtfertigen und belegen, daß er einen triftigen Grund hat, nachts unterwegs zu sein. Aber wie vielen Menschen begegnet man überhaupt zu nächtlicher Zeit auf den Straßen? Und bei so manchem, der mit oder ohne Ausgangssperre unterwegs ist, würde der Normalbürger ohnehin lieber die Straßenseite wechseln – nicht um
Ansteckung zu entgehen, sondern aus ganz anderen Gründen!

Nein, dieses „höher – weiter – schneller – HÄRTER!“ ist nichts anderes als Einfallslosigkeit der Politik. In den letzten neun Monaten sind an oder mit Corona über 20.000 Menschen gestorben. In der Grippesaison 2017
/ 2018 sind in kürzerer Zeit (maximal sechs Monate) ca. 25.000 Menschen an Grippe oder einer durch die Grippe verursachen Lungenentzündung gestorben. Aber die gezielte Panikmache vom März muß fortgesetzt werden. Weil die Glaubwürdigkeit der Machthaber und „Krisenmanager“ auf dem Spiel steht.

Eigentlich alles sehr durchsichtig. Erstaunlich, daß es noch so wenig Leute begreifen. Aber wenn die wirtschaftlichen Folgen voll durchschlagen, wird sich vielleicht auch der Erkenntnishorizont erweitern. Weil es dann ein paar Millionen Menschen mehr geben wird, die mangels Arbeit mehr Zeit zum Denken haben.

DIE RECHTE/Bundesverband. 

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