Deutlich korrekter als die Australier mit ihrem „Aria-Award“ benimmt sich der Verband bundesdeutscher Bio-Bauern, Bioland. Auf seiner Delegiertentagung in Fulda hat er sich gegen jedwede Form von Rassismus, Verfassungsfeindlichkeit und Fremdenfeindlichkeit ausgesprochen. Dazu wurde eine Satzungsänderung vorgenommen. Präsident Jan Plagge sagte, Bioland sei kein neutraler Erzeugerverband, sondern „eine Wertegemeinschaft“. Rechtsextremes Gedankengut habe da keine Chance.

Mit der Satzungsänderung soll die Möglichkeit präzisiert werden, ein Mitglied auszustoßen, wenn es gegen diese Grundsätze verstoße. Zugleich solle die Grundlage geschaffen werden, Bauern mit entsprechender Gesinnung gar nicht erst aufnehmen zu müssen. Wie die Gesinnungskontrolle praktisch funktioniert, wurde nicht dargelegt. Vielleicht verläßt man sich da auf Erkenntnisse entsprechender Ämter, die dem Landvolk sicherlich gern helfend zur Seite stehen werden.

Für den Verbraucher ist es allerdings wohl schwer verständlich, warum die Qualität von (Bio-)Kartoffeln sich durch die politische oder weltanschauliche Qualität ihres Erzeugers ändern soll. Zumal die Kartoffel sowieso eine ausgesprochen unkorrekte Feldfrucht ist! Schließlich ist ihre Schale braun. Bioland sollte sich überlegen, unabhängig von ihrer Gesinnung schon mal alle Kartoffelbauern auszuschließen. Um die Korrektheit auf die Spitze zu treiben.

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