Die Manipulation der Medien zeigt sich sehr schön an einem Artikel der „tageszeitung“ TAZ über die letzte Montagsdemonstration in Berlin-Hellersdorf. Da kamen etwa fünfhundert Menschen zusammen. Der harte Kern der Demonstration wurde von bekannten politischen Aktivisten gestellt – von der NPD, von der NPD-nahen Bürgerbewegung Marzahn und auch vom Landesverband Berlin der Partei DIE RECHTE. Die breitere Masse der Demonstranten aber bestand aus ganz normalen Bürgerinnen und Bürgern, die inzwischen derart unwillig über die herrschenden Verhältnisse sind, daß auch die „Nazi-Keule“ wirkungslos bleibt.

Klar, daß das einem linken Blatt wie der TAZ Sorgen macht. Entsprechend tendenziös fiel ihr Bericht aus. Zweimal wurde der Demonstration wenn nicht Gewalttätigkeit, dann immerhin eine mindestens latente Gewaltbereitschaft unterstellt. Da sollen Gegendemonstranten „angefeindet und verjagt“ worden sein. (Wohl solche Gegendemonstranten, die bei für sie günstigeren Zahlenverhältnissen Versammlungen nicht allein durch Trillerpfeifen stören, sondern durch Steinwürfe und andere bösartige Attacken….) Auch Journalisten sollen gefährlich gelebt haben. Als zwei Männer auf eine Gruppe von diesen zugingen, sah sich die Gruppe genötigt, in einen nahegelegenen Supermarkt zu flüchten. Müssen zwei ungemein bedrohliche Typen gewesen sein (vielleicht darunter ein zwei Meter großer Nazi mit Schlangentätowierung am Hals und Lebkuchenmesser in der Hand?), daß die ganze Gruppe in den Konsumtempel geflüchtet ist. Oder war ihnen kurzfristig eingefallen, daß sie noch nicht fürs Abendbrot eingekauft hatten und daß auch in der Weltstadt Berlin Supermärkte Ladenschlußzeiten haben?

Entlarvend gleich im nächsten Absatz das Gejammere von Stefan Jung von der Initiative „Hellersdorf hilft e.v.“, der beklagte: „Die Nazis konnten weitestgehend unbehelligt durch Hellersdorf laufen.“

Nun soll es ja wohl der Sinn einer Demonstration sein, unbehelligt durch irgendeinen Stadtteil laufen zu können. Sofern die Demonstration aber „behelligt“ wird, bleibt es erfahrungsgemäß dabei dann nicht bei reinen Meinungsäußerungen – das „Behelligen“ besteht dann nicht allein aus Straßenblockaden, die immerhin Nötigung sind, oder gar aus Steinwürfen und anderen Formen des schweren Landfriedensbruch.

Wie schön also die TAZ die Maske fallen läßt und auf höchst offenkundige Weise zwischen „guter Gewalt“ und „schlechter Gewalt“ unterscheidet. Ein Ausdruck von Panik darüber, daß man Demonstrationen gegen immer neue Containerdörfer oder sonstige Unterbringungsgelegenheiten für Asylbewerber nicht mehr nur auf einen kleinen Haufen angeblich „Ewiggestriger“ reduzieren kann, sondern zunehmend normale Menschen sich daran beteiligen.

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