Ein Leser unserer Netzseite schickte uns über das Kontaktformular einen Brief zu der am kommenden Wochenende anstehenden Demonstration in Hildesheim. Wir geben diesen nachfolgend in vollem Umfang wieder:

Wie ich zuletzt den Medien entnahm, wurde für Samstag, den 21.03.2015 in Hildesheim Eurerseits eine Demonstration angemeldet. Die Presse (hier: Kehrwieder) spricht von einer Nazidemo, wobei die Teilnehmer im Text explizit als Nazis diffamiert werden. Nicht jeder, der rechts denkt, ist automatisch ein Nazi. Da die NSDAP verboten ist, impliziert diese Presseaussage, dass alle Teilnehmer (oder zumindest ein Teil),  gesetzeswidrig handeln - oder denken - bzw. in ihrer Demonstrationsfreiheit gedanklich diffamiert werden. Da die Gleichstellung von rechtem Gedankengut und damit freier Meinungsäußerung in der Pressedarstellung einer gesetzeswidrigen Diffamierung gleichkommt, würde ich z. B. eine Gegendarstellung einfordern (und ggf. einklagen). 
Im übrigen, Ihr werdet nie die Presse auf Eure Seite bekommen, da die Rechte in Deutschland kontraproduktiv handelt. Schon mal was gehört von "den Gegnern mit eigenen Waffen schlagen" (z. B. US General Rosson u. a.). 
Wenn eine Demo angemeldet ist z. B. vs. Asylmissbrauch und pro Sozialabbau in Deutschland, kann man eine Unmenge an Assoziationen herstellen, die gar Schnittmengen zu den Linken herstellen lassen. Nur, solange man eigene Angriffsflächen bietet, kann eine Zielvorstellung unter den gegebenen Parametern der "unvoreingenommenen Presse" nur ad absurdum geführt werden. Solange sich keine Partei domestiziert, welche auf Basis unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung trotz ansatzweise rechter Grundhaltung gesellschaftlich anerkannt wird, laufen alle Ansätze - auch wenn sie positiv sind - in die falsche Richtung. 
Im übrigen, ich bin kein Anhänger von Adolph Hitler. Wer hat denn Deutschland gegen die Wand gefahren. Hätte er auf seine Wehrmacht gehört, könnte man sich auch andere Szenarien vorstellen. Solange keine Parteien im Bundestag / im Bundestag vertreten sind, impliziert dies eine mangelnde Akzeptanz der Deutschen Bürger hinsichtlich bisher vorgebrachter Darstellungen. Schon mal was von "best practice" gehört. Da es der Mehrheit des Deutschen Volkes in der Gesamtbetrachtung anscheinend noch gut geht, ist rechte Panikmache kein geeigneter Ratgeber. Wir wäre es z. B., sich mal ausschließlich auf Fakten zu konzentrieren? Mehr als 12 Prozent der Deutschen sind von Armut bedroht (oder bereits betroffen), das deutsche Straßennetz ist in weiten  Flächen marode, die Gesundheitspolitik ist zu einer Zweiklassengesellschaft verkommen, Mieten sind häufig nicht mehr bezahlbar (außer man ist Asylbetrüger, sorry, ich meinte natürlich Asylbewerber), Schulen sind teilweise in einem
heruntergekommenen Zustand, usw., usw. Schlecker-Frauen, die nach 30 Jahren Berufstätigkeit zunächst mal fast ihre gesamten Ersparnisse aufbrauchen müssen, ehe sich Anrecht auf Hart-4-Leistungen haben (im Gegensatz von Asylbetrügern, denen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungssetz zustehen, ohne dass sie im Falle einer Abschiebung mit Konsequenzen rechnen müssen. 
Mein Tipp: Konzentriert Euch auf die Fakten, argumentiert inklusive den Argumenten der Presse, bleibt primär sachlich (bei paralleler Wertschätzung der Anderen), entwickelt humanitäre Szenarien, die von einem Großteil der Bevölkerung nachvollzogen werden können. So sind z. B. in wenigen Jahrzehnten mehr als 50 Prozent der Deutschen von Altersarmut betroffen (auch die, die Jahrzehnte gearbeitet haben). 
Dagegen geben wir Milliarden für Flüchtlinge aus (ob nun nach den Prämissen des GG berechtigt oder nur aus wirtschaftlicher Not, sprich Wirtschaftsflüchtlinge). 
Nochmals, den Gegner mit eigenen Waffen schlagen! Vermeintliche Humanitätsduselei der Presse geht hier zu Lasten des eigenen Volkes. 
Früher hätte man von "Vaterlandsverrat" gesprochen (das könnte in der Öffentlichkeit allerdings missverstanden werden, deshalb niemals verwenden).

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Diese E-Mail wurde von einem Kontaktformular von DIE RECHTE (http://die-rechte.com) gesendet

Lieber Henry Hildesheim,

(das ist das Pseudonym des Lesers),

Sie haben mit vielen dieser Dinge recht. Wir werden die Presse (hier: den „Kehrwieder“) trotzdem nicht verklagen. Zivilprozesse sind leider aufwendig. Und der Begriff „Nazi“ wird in den Medien derart inflationär verwendet, daß man heutzutage nahezu jeden als „Nazi“ bezeichnen kann, egal, ob er sich selbst so versteht oder nicht. All die – überwiegend durchaus bürgerlichen und nicht unbedingt extremistischen – Demonstranten von PEGIDA, LEGIDA und sonstigen GIDAs stellen das zu ihrem Leidwesen immer wieder fest. Aber diese Inflation hat auch ihre Vorzüge. Der Kampfbegriff verschleißt sich damit nämlich. Er wird immer weniger ernst genommen.

Das einzige, was uns noch fehlt, ist, daß die Duden-Redaktion den Begriff „Lügenpresse“ zum „Unwort des Jahres“ erklärt. Spätestens dann wissen nämlich immer mehr Menschen, daß er berechtigt ist!

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