Nein, so ganz weg ist er noch nicht. Bis Dezember will er als Landesvorsitzender zurücktreten, und Anfang nächsten Jahres dann als Ministerpräsident. Ein Abschied in Etappen, scheibchenweise.

Eigentlich war das schon eine ganze Weile fällig. Vor ein paar Wochen überstand Deutschlands dienstältester Ministerpräsident ein Mißtrauensvotum im Landtag. Fraglich ist allerdings, ob ihm wirklich alle abgeordneten nach der Nürburgring-Affäre vertraut haben, oder ob sie lediglich Neuwahlen gescheut haben.

Der von Beck selbst angegebene Grund ist eine angegriffene Gesundheit. Er laboriert an Problemen mit der Bauchspeicheldrüse. Ob das wirklich so akut ist, ist eine andere Frage – einen längeren Krankenhausaufenthalt hat er für Februar geplant.

Zu seiner Nachfolgerin hat er die bisherige Sozialministerin des Landes, Malu Dreyer, auserkoren. Das erfolgte für politische Beobachter ein wenig überraschend. Denn eigentlich waren Becks Parteifreunde Lewentz und Hering die scheinbar aussichtsreichsten Kandidaten. Aber es heißt, die beiden konnten sich untereinander nicht einigen. Da fand dann wohl der Effekt „wenn zwei sich streiten, freut sich die Dritte“ statt.

Mit Herrn Beck von der SPD geht übrigens ein Ministerpräsident, der sich immer besonders lauthals am „Krampf gegen rechts“ beteiligen mußte. Vielleicht ist ihm das auf Dauer auf den Magen geschlagen. Oder auf die Bauchspeicheldrüse, die ja auch recht eng mit dem Magen zusammenhängt.

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