Alles klar, alles klar, alles bleibt, wie es war… (von Christian Worch)

Am Sonnabend, dem 14. Mai, stimmte der Parteitag der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) über den Vorschlag des Vorstandes auf Namensänderung ab. Der hübsche, wenngleich etwas nichtssagende neue Name sollte „Die Heimat“ oder einfach nur „Heimat“ lauten. Dafür gab es eine sehr, sehr breite Zustimmung. Von 154 Delegierten stimmten 100 für den Antrag und bei einer Enthaltung 53 dagegen.

Trotz dieser Zustimmung wurde nix aus der Namensänderung. Denn diese ist zugleich auch eine Satzungsänderung, und für eine Satzungsänderung wird eine Mehrheit von zwei Dritteln gebraucht.

Und wenn es anders gekommen wäre? Wenn sich die zu zwei Dritteln fehlenden zwei Stimmen noch gefunden hätten? Hätte das was geändert?

Schwerlich. Ein Name ist nur ein Etikett. Form und Inhalt sind wichtig, nicht das, wie man neudeutsch sagt, „Label“. Raider heißt jetzt schon seit etlichen Jahren Twix, schmeckt aber immer noch wie Raider….

Natürlich könnte eine Namensänderung ein Beginn zu einer Erneuerung sein. Ein neuer Name wie „Heimat“ könnte Leute anziehen, die auf den alten, verbrauchten und verbrannten Namen NPD nicht positiv reagieren. („Die N-Partei“, wie sie gelegentlich auch ein wenig abwertend genannt wird.) Ob das an den parteiinternen Strukturen etwas ändern würde? Zweifelhaft. Und ob mit den gleichen vielfach verkrusteten Strukturen ein neues, frischeres, moderneres Auftreten nach außen möglich ist? Auch zweifelhaft; oder eher sehr, sehr zweifelhaft!

Da muß man sich ein wenig mehr einfallen lassen, um aus der Kette der Niederlagen des letzten halben Jahrzehnts herauszukommen. Also wird wohl alles beim Alten bleiben; egal, wie die Abstimmung gelaufen ist. Oder aber für die genannte Partei eher noch schlechter als besser werden…

von Christian Worch

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