In Erftstadt gibt es den SC Germania Erftstadt-Lechenich. Im Laufe der Asylflut wurde dort eine vierte Mannschaft gebildet, die ausschließlich aus Asylbewerbern besteht. So weit, so unspektakulär. Die Bundeszentrale für politische Bildung nutzte dies jedoch, um gemeinsam mit dem WDR und der Produktionsfirma „DOCDAYS Productions“ eine riesige Propagandanummer daraus zu machen.

Daher gibt es inzwischen eine Dokumentation, eine spezielle Internetseite und eine Broschüre zu dieser Mannschaft. Größtenteils bezahlt vom Steuerzahler. Wir haben uns die Mühe gemacht, diese wohl millionenschweren Projekte auszuwerten und können jedem anderen nur davon abraten. Auf der Internetseite finden sich beispielsweise Gespräche zwischen Spielern der Mannschaft und Profi-Sportlern, die ebenfalls irgendwann ihre Heimat verlassen haben. Die plumpe Botschaft ist klar: In jedem dieser Asylbewerber könnte der Superstar der Zukunft stecken. Daß die Spieler teils schon über 30 Jahre alt sind und die Mannschaft gerade so den 10. Platz in der untersten deutschen Liga erreichte, ist dabei egal.

Die Dokumentation ist ähnlich „neutral“ aufgebaut. Da gibt es natürlich den gebildeten Syrer, der in seiner Heimat englische Literatur studiert hat und schon nach kurzer Zeit vorbildlich Deutsch spricht. Er mag zwar „keine Disziplin“, „keine Ordnung“ und „Termine zu bestimmten Zeiten, an bestimmten Tagen“, weshalb er sich wohl trotzdem in Deutschland schwer tun wird, aber immerhin kann er bei einem Fest am Ende der Dokumentation für seine restlichen Landsleute die deutschen Ansagen auf Arabisch übersetzen. Diese kommen in der Dokumentation kaum zu Wort und haben anscheinend nicht die gleichen Fortschritte beim Erlernen der Sprache gemacht oder eine ähnlich vorzeigbare Vorbildung.

Fehlen darf natürlich auch die arme, dauerhaft von Abschiebung bedrohte albanische Familie nicht. Der Sohn der Familie spielt in der Mannschaft und gibt zunächst an, daß weder er noch sein Vater im europäischen Heimatland eine Arbeit gefunden hätten. Da dies die hauptsächliche Erklärung für albanische Asylanträge ist, fand sich Albanien zwar im Jahr 2016 unter den Hauptherkunftsländern, Albaner konnten aber eine beeindruckende Anerkennungsquote von 0,0 % vorweisen. Im Laufe der Dokumentation „integriert“ er sich aber zumindest so weit, daß er plötzlich von einer Verfolgung durch „Blutrache“ spricht, die ihnen in Albanien droht und den Schiedsrichter als „Rassist“ beschimpft, wenn er ungenehme Entscheidungen trifft. Zumindest weiß er nun, welche Knöpfe man bei den Deutschen drücken muß.

Auch bei dem dritten Hauptdarsteller handelt es sich um einen klassischen Wirtschaftsmigranten, dieses Mal aus Guinea in Afrika. Er erklärt ganz offen auf Französisch: „Ich bin nicht geflohen, weil in meinem Land Krieg herrscht. Schlechte Verwaltung und humanitäre Probleme haben mich dazu gebracht.“ Seine „Flucht“ nach Europa verlief offensichtlich relativ problemlos, abgesehen von einer rabiaten Begegnung mit der Polizei, als er in Marokko illegal einen Grenzzaun überwinden wollte und daraufhin, so wirkt es in der Dokumentation, nahezu grundlos von Grenzschützern verprügelt wurde.

Tatsächlich dürfte es sich um den Grenzzaun zur spanischen Exklave Ceuta in Marokko gehandelt haben, der immer wieder von gewalttätigen afrikanischen Wirtschaftsmigranten angegriffen wird. In der Silvesternacht 2016/17 wurde der Zaun z.B. von rund 1100 Afrikanern angegriffen, wobei diese Metallstäbe, Drahtscheren und Steine einsetzten. 50 Mitglieder der marokkanischen Sicherheitskräfte und fünf spanische Polizisten wurden dabei verletzt, einer davon so schwer, daß er ein Auge verlor. Durch solche Informationen wirkt seine Geschichte deutlich weniger mitleiderregend, weshalb entsprechende Fakten auch in der gesamten Dokumentation nie zur Sprache kommen. Stattdessen wird ständig über seinen Drang nach Sauberkeit geredet und sein gründlich gesäubertes Bad gezeigt, mit dem er wohl, nach Schilderungen aus gewöhnlichen Asylheimen, zur absoluten Ausnahme gehören dürfte.

Die Dokumentation ist einfach nur ein schwacher Versuch, Wohlfühlpropaganda zu betreiben und alle negativen Entwicklungen durch die illegale Masseneinwanderung auszublenden. Alles halb so wild, die Jungs wollen doch nur in Ruhe leben und ein wenig Fußball spielen, so wie wir auch. Und wenn der Kapitän Chris Asams aus Ghana seine „Refugee 11“ nach dem siegreichen Spiel zusammenruft und alle fröhlich lachen, kann man in Ruhe wieder verdrängen, daß sein Landsmann Eric Kwame X., dessen Asylantrag bereits abgelehnt wurde, in Deutschland durch die Gegend zog, mit einer Machete ein campendes Pärchen bedrohte und die Frau vor den Augen ihres Freundes vergewaltigte.

Bild: Verena N. | pixelio.de

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