Am vergangenen Ostersonntag machten Aktivisten und Freunde unseres Kreisverbandes einen Ausflug nach Koblenz. Auf dem Programm standen ein Besuch der Wehrtechnischen Studiensammlung, des Deutschen Ecks und der Festung Ehrenbreitstein. Der erste Fußmarsch vom Hauptbahnhof führte uns zur Wehrtechnischen Studiensammlung. Dort findest sich eine äußerst umfangreiche Sammlung von Wehrtechnik, darunter Flugzeuge, Panzer und die verschiedensten Handfeuerwaffen.

Neben einigen Exponaten aus früheren Zeiten kann man dort besonders viele Ausstellungsstücke aus den letzten zwei Jahrhunderten entdecken. Mit eigenen Augen kann man sich so besonders den gewaltigen technischen Fortschritt zwischen dem Ersten und dem Zweiten Weltkrieg bewußtmachen.

Man kann wesentlich besser ermessen, welchen Heldenmut Soldaten aufbringen mußten, die sich in den direkten Panzerabwehrkampf begaben, wenn solch ein Stahlkoloß direkt vor einem steht. Und so teilte auch der eine oder andere Teilnehmer unserer Exkursion eine passende Geschichte aus der Vergangenheit oder aus seiner eigenen Bundeswehrzeit mit den anderen Kameraden.

Nach einer kurzen Verpflegungspause, an dieser Stelle wieder vielen Dank an unseren Feldkoch, machten wir uns auf den Weg zum Deutschen Eck. Dabei handelt es sich um eine künstlich aufgeschüttete Landzunge an der Mündung der Mosel in den Rhein, die von einem monumentalen Reiterstandbild des ersten Deutschen Kaisers Wilhelm I. geprägt wird. 1897 errichtet, wurde es im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, erst 1993 in alter Form wiederhergestellt und ist seitdem wieder das größtes Reitermonument Deutschlands.

Fest steht und treu die Wacht am Rhein!

Errichtet wurde es einige Jahre nach dem Tod des Kaisers, um ihn und besonders seinen Beitrag für die Einheit des Reiches in den deutschen Einigungskriegen (1864, 1866, 1870/71) zu ehren. Sie schufen die Grundlage für die Überwindung der Kleinstaaterei und die Gründung des Deutschen Kaiserreiches, weshalb das Denkmal auch die Inschrift „Nimmer wird das Reich zerstöret,/ Wenn ihr einig seid und treu!“ trägt. Die Front des Denkmals ziert ein Relief mit dem Reichsadler, der Schlangen packt und Feinde bedrängt. Es ist somit ein bedeutendes Denkmal gegen die innerdeutsche Zweitracht, ganz im Sinne von Bismarcks Ausspruch: „Wenn die Deutschen zusammenhalten, so schlagen sie den Teufel aus der Hölle!“ Das Denkmal bietet so nicht nur einen imposanten Anblick, sondern ist auch weiterhin Aufruf zu mehr Einigkeit, um die Feinde Deutschlands zu bekämpfen. Ein Aufruf, der heute leider genauso wichtig ist wie damals.

Im Anschluß nahmen wir die Seilbahn, mit der man direkt vom Deutschen Eck zur Festung Ehrenbreitstein hinauffahren kann. Auf der Fahrt hat man einen wunderschönen Ausblick auf Koblenz.

Der Platz der Festung Ehrenbreitstein wurde schon vor 1000 Jahren das erste Mal für eine Burg genutzt. Nachdem sich dort später die Residenz der Kurfürsten von Trier befand, wobei Festung und zugehöriges Schloß 1801 von den Franzosen gesprengt wurden, wurde die Festung in heutiger Form zwischen 1817 und 1828 von Preußen neu errichtet.

Dort befindet sich nun eine umfangreiche Dauerausstellung zur Geschichte der Festung, die recht interessant ist, sowie wechselnde andere Ausstellungen. Ebenso befindet sich dort das Ehrenmal des Deutschen Heeres. Dabei handelt es sich um ein 1972 eingeweihtes Ehrenmal der Bundeswehr für die gefallenen deutschen Soldaten in den beiden Weltkriegen sowie für die im Auslandseinsatz und im Friedensbetrieb ums Leben gekommenen Bundeswehrangehörigen des Heeres.

Nach einer ausführlichen Besichtigung fanden wir uns zu Speis und Trank in einem örtlichen Restaurant ein, bevor wir uns auf den Heimweg machten. Alle Beteiligten waren sich einig, daß es ein ebenso lustiger wie lehrreicher Ausflug war.

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