Zum Tod von Wladimir Wolfowitsch Schirinowski

Schirinowski war ein russischer Politiker, Angehöriger der Volks-Duma (Parlament) und von manchen als Rechtspopulist bezeichnet, von anderen als Ultra-Nationalist. Die letztgenannte Einschätzung ist wahrscheinlich die richtigere. Er starb am 6. April kurz vor seinem 76, Geburtstag.

Schirinowski kandidierte bei mehreren Präsidentschaftswahlen gegen seinen Namensvetter Wladimir Putin; natürlich chancenlos, aber immerhin mit beachtlichen Ergebnissen von um die zehn Prozent der abgegebenen Stimmen. Trotz dieser Gegenkandidaturen war er aber kein Konkurrent des russischen Machthabers, sondern eher ein Unterstützer. Wie eng die Verbindung der beiden war und welche Hochachtung der Präsident vor seinem nur vermeintlichen Widersacher hatte, zeigt sich daran, daß Putin – obwohl er seit Beginn des Ukraine-Krieges eher selten öffentlich auftritt – Schirinowski öffentlich die letzte Ehre erwies.

Wie sehr Schirinowski mit der Machtelite des Kreml liiert war, zeigt sich allein daran, daß er beinahe punktgenau – nur mit einer Abweichung von zwei Tagen – öffentlich den Beginn der Ukraine-Kampane, offiziell der „militärischen Sonderaktion“, vorhergesagt hat.

Für die deutsche Rechte ist Schirinowski auch aus einem anderen Grund interessant. Im Herbst 1993 trat er als einziger wirklich hochrangiger russischer Politiker bei einer Veranstaltung des Großverlegers und DVU-Vorsitzenden Dr. Gerhard Frey in der Passauer Nibelungenhalle auf. In dieser sehr bewegten Zeit kurz nach dem Fall der deutschen Mauer beziehungsweise des Eisernen Vorhangs beschwor Schirinowski die deutsch-russische Freundschaft. Allerdings kühlte sich das Verhältnis der DVU zu dem russischen Politiker, dem eine eher poltrige Art nachgesagt wurde, schon zwei Jahre später ab. Nationalisten – oder gerade extreme Nationalisten! – haben zwar so manche Gemeinsamkeit miteinander, aber es gibt zwischen ihnen hin und wieder auch tiefe Gegensätze. Völker haben nach einem alten Ausspruch keine Freunde, sondern nur Interessen….

Abgesehen von seiner politischen Bedeutung, die er – für westliche Beobachter teilweise eher im Hintergrund – über Jahrzehnte hinweg hatte, ist Schirinowskis Tod auch mit Blick auf die noch immer andauernde Corona-Hysterie bemerkenswert. Er starb nämlich infolge einer Infektion mit diesem Virus. Der bemerkenswerte Aspekt dabei ist, daß er vor seinem Tod selbst bekundete, nicht weniger als achtmal gegen Corona geimpft worden zu sein…. Ohne ein mögliches Obduktionsergebnis zu kennen oder Informationen über seinen Gesundheitsstatus vor der Infektion zu haben, könnte man bei diesen Informationen beinahe auf den Gedanken kommen, daß die offenbar sehr exzessive Impfung gegen dieses Virus ihm möglicherweise eher geschadet als genutzt hat.

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