Was bringen Impfungen? (von Christian Worch)

Richtiger gestellt müßte die Frage heißen: Was bringen Impfungen gegen das Corona-Virus außer Nebenwirkungen, die im vorteilhaftesten Fall zwei oder drei Tage grippeähnliche Symptome hervorrufen und im ungünstigsten Fall zum „plötzlichen und unerwarteten Versterben“ nicht nur uralter und vorgeschädigter, sondern auch junger, gesunder Menschen führen können.

Tatsächlich muß man den mehr oder minder fanatischen Impf-Befürwortern zugestehen, es gibt einen Unterschied zwischen jetzt und dem Höhepunkt der sogenannten „Dritten Welle“ vor knapp einem Jahr.

Damals waren die sogenannten Inzidenzen, die Zahl von PCR-positiv-Getesteten, halb so hoch wie heute, aber auf den Intensivstationen lagen nahezu doppelt so viele Patienten, die an (oder vielleicht auch nur mit) Corona erkrankt waren.

Für eine solche Entwicklung gibt es mehrere vorstellbare Möglichkeiten.

Wir wissen viel zu wenig über Kreuzimmunitäten gegen Corona durch Infektionen mit anderen Erkältungskrankheiten. Wir wissen überhaupt nicht, wie viele Menschen von Corona (meistens wohl sogar symptomlos) genesen sind, ohne jemals auf Trümmer dieses Virus getestet worden zu sein. (Nachvollziehbare Schätzungen gehen davon aus, daß nicht allein die offiziell jemals erkrankten bzw. Infizierten rund fünf Millionen Menschen in der BRD Corona hatten, sondern wohl mindestens noch mal die gleiche Zahl als Dunkelfeld.)

Auch haben viele Viren die Neigung, sich den Menschen anzupassen. Ein evolutionärer Prozeß. Wenn ein Virus den Wirt ausrottet, rottet es damit zugleich sich selbst aus. Nicht etwa, daß Viren diesen Zusammenhang verstehen würden. Aber viele Teile der Natur funktionieren auch dann, wenn keiner eine Ahnung hat, warum genau sie funktionieren.

Die verbreiteteste Meinung ist allerdings, daß die Impfkampagne zumindest teilweise gewirkt hat: Trotz unerwartet vieler Impfdurchbrüche, bei denen der eine oder andere stirbt oder zumindest so schwer erkrankt, daß er eine Weile intensiv behandelt oder gar künstlich beatmet werden muß. Und obwohl Geimpfte, die das Virus haben, zumindest eine Zeitlang genau ansteckend sein können wie infizierte Ungeimpfte.

Also hat es wohl schon irgendwas gebracht. Nicht soviel, wie man Anfang des Jahres den Menschen versprochen hat. Aber daß gehaltene Versprechen und Politiker eine contradictio in se (ein Widerspruch in sich selbst) sind, müßten politisch interessierte Menschen ohnehin seit Ewigkeiten wissen.

Dennoch ist festzustellen, daß auch hier die Politik sich selbst wieder ein Bein stellt. Da hat unser Krankheitsminister, pardon, unser Gesundheitsminister Spahn gerade verfügt, daß von dem Biontec-Pfizer-Impfstoff für die „Boosterung“ (oder auch Erst- bzw. Zweitimpfungen) nur dreißig Dosen wöchentlich an die Hausarztpraxen abgegeben werden sollen; dem Rest ist der Stoff von Moderna in den Muskel zu spritzen. Gründe dafür gibt es gleich zwei. Einmal: Von Moderna liegt noch eine Menge „auf Halde“, dessen Ablaufdatum im Frühjahr 2022 ist; muß also raus, Resterampe, „Black Friday“ die ganze Woche (während der Praxisöffnungszeiten des Hausarztes ihres Vertrauens). Und von Biontex-Pfizer ist nicht genug da, weil man mal eben so locker zehn oder zehneinhalb Millionen Dosen ins Ausland verschenkt hat. Wahrscheinlich zu einem Zeitpunkt, als „die Wissenschaft“ noch nicht der Meinung war, daß Auffrischungsimpfungen nötig würden….

Da wurden also wieder mal heftige Kommunikationsfehler gemacht, da ist Fehlplanung klar erkennbar, und da sorgt dann der Krank….- , nein, pardon, der Gesundheitsminister für Verwirrung und folglich auch für Vertrauensverlust. Soooo kriegt man die bisherigen Impfskeptiker nicht an die Nadel. (Um so weniger, als die Zulassung von zwei Totimpfstoffen recht kurz bevorsteht und viele sich lieber solch einen klassischen Impfstoff verabreichen lassen würden als Vektor-Impfstoffe oder geschweige denn die vor Corona noch nie angewandten mRNA-Mittel.)

Dafür werden dann in der „classe politique“ Stimmen laut, Deutschland müsse dem österreichischen Vorbild folgen und eine Impfpflicht erlassen. Angeblich sollen ja auch rund fünfzig Prozent der repräsentativ Befragten Mitmenschen dafür sein. (Was im Umkehrzug heißt, daß fünfzig Prozent dagegen sind; und das sind nicht alles Leute, die sich noch nicht haben impfen lassen. Auch viele, die sich ein oder zwei oder dreimal „einen Pieks“ haben setzen lassen, finden Impfen gut, wollen es aber nicht als Pflicht für jedermann sehen.)

Abgesehen davon, daß eine solche Pflicht zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft führen würde und möglicherweise sogar zu Krawallen wie in Holland und Belgien, einschließlich Schüssen aus Polizeiwaffen auf gewalttätige Demonstranten, gibt es da allerdings noch ein klitzekleines Problemchen. Die Haftungsfrage. In den Verträgen mit den Impfstoff-Herstellern, die eigentlich geheim gehalten werden sollten, aber „geleaked“ wurden, werden diese Hersteller von aller Haftung freigestellt. Was nicht gerade zum Vertrauen in die Stoffe beigetragen hat… – Wenn jetzt aber Impfung Pflicht wird, dann, spätestens dann, ist der, der so ein Gesetz erläßt, in der Haftung. Nämlich der Staat. Denn dann gibt es vom Patienten keine Einverständniserklärung mehr. Dann wird der Patient aufgrund eines Gesetzes geimpft, ob er will oder nicht, und das nötigenfalls sogar noch mit polizeilicher Zwangsvorführung…

Und spätestens dann stellt sich die Frage, ob die politischen Schäden nicht möglicherweise größer sind als das, was das Virus angeblich oder tatsächlich bisher alles angerichtet hat.

von Christian Worch

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