Tag der Freiheit

Eine ziemlich große Demonstration gab es am 1. August in Berlin von
einer breiten Koalition sogenannter „Corona-Gegner“. Der Begriff ist
allerdings ein wenig irreführend. Gegen das Virus ist sicherlich jeder;
ausgenommen eine Handvoll Profiteure, ob sie nun im Politik-Betrieb
sitzen, in der Wissenschaft oder in einer Pharma-Firma. Aber wenn man
das Corona-Virus per Volksabstimmung aus der Welt schaffen könnte, hätte
man sicherlich eine sehr, sehr hohe Beteiligung und vor allem eine
Zustimmung von irgendwo zwischen 99 und 99,9 Prozent….
 
Richtiger gesagt handelte es sich bei dieser Massendemonstration um
Menschen, die gegen die staatlich verordneten Einschränkungen
demonstriert haben.
 
Die Polizei sprach von 17.000 Teilnehmern des Demonstrationszuges und
20.000 Teilnehmern bei der Kundgebung. Die Veranstalter sprachen
teilweise von 1,3 Millionen Menschen. Während die erste Zahl drastisch
untertrieben ist, ist die zweite mindestens genauso übertrieben. Wenn
man sich allerdings die Bilder anschaut, die aus stark überhöhter
Position (denkbarerweise von der Siegessäule aus) gemacht worden sind,
wirkt es schon so, als seien dort hunderttausend, möglicherweise sogar
bis zu zweihunderttausend Menschen gewesen.
 
Da sie dicht an dicht standen und die meisten auf Mund-Nase-Schutz
verzichteten, löste die Polizei die Veranstaltung auf. Prinzipiell kann
man das als nach Infektionsschutzgesetz und Rechtsverordnung zulässig
ansehen. Es stellt sich allerdings die Frage, warum man wenige Wochen
vorher bei den „Black-life-matters“-Demonstrationen bei sehr, sehr
ähnlicher Sachlage anders vorgegangen ist. Offenbar sind die einen ein
wenig gleicher als die anderen, wie schon der dystopische Autor George
Orwell festgestellt hat….
 
Das schlägt sich natürlich auch in der Presse sowohl vorher als auch
nachher nieder.
 
„Vorher“ wurde der Eindruck erweckt, daß da nicht ganz überwiegend
stinknormale Bürgerinnen und Bürger kommen würden, die einfach der
Einschränkungen überdrüssig sind oder deren fortdauernden Sinn nicht
mehr einsehen, sondern eine Melange aus Reichsbürgern,
Verschwörungstheoretikern (gern auch als „Aluhut-Träger“ bezeichnet,
obwohl die wenigsten sich wohl wirklich einen Hut aus Aluminium
gebastelt haben), Hooligans, Rechtsextremen und „Corona-Leugnern“. Wobei
es wohl weniger darum geht, daß irgendwer die Existenz von
(Beta-)Coronaviren allgemein oder des SARS-CoV-2 leugnet. Nur in der
Gefährlichkeit speziell dieses einen Keims gibt es teilweise sehr, sehr
unterschiedliche Meinungen.
 
„Nachher“ leistete die Presse sich eine richtige Ente. Da wurde
berichtet, im Zusammenhang mit der Kundgebung oder – richtiger dann wohl
– deren Auflösung seien 18 Polizeibeamte verletzt worden. Erst im Laufe
der Nacht wurde berichtet, daß es auch an anderen Stellen in Berlin
Demonstrationen gegeben hat; unter anderem eine der extremen Linken mit
vielleicht 2.000 Teilnehmern, aus der heraus recht massiv Steine auf die
Polizei geworfen worden sind. Am Sonntagmorgen stellte sich dann heraus,
daß bei allen Demonstrationen zusammen insgesamt 45 Polizisten verletzt
worden sind. Eine Zuordnung, wie viele Beamte bei welcher Demonstration
verletzt worden sind, war der Berliner Polizei auch am Sonntagmittag
noch nicht möglich. Wobei man sich bei einem zwar großen, aber gut
organisierten Apparat schon fragen muß, ob das wirklich nicht möglich
war oder ob es einfach nicht gewollt war.
 
Immerhin wurden die ersten Meldungen, daß bei der „Anti-Corona-Demo“ 18
Polizisten verletzt worden seien, im Laufe des Sonntags von immer mehr
Medien richtiggestellt; vereinzelt sogar mit einer Entschuldigung für
die ursprüngliche Fehlmeldung. Den menschlichen und journalistischen
Anstand, sich zu entschuldigen, hatten allerdings durchaus nicht alle…..
 
In der abschließenden Bewertung dieser Massendemonstration sind zwei
Dinge festzuhalten. Einerseits, daß es höchst erfreulich ist, daß eine
so große Zahl von Gegnern der Regierungsmaßnahmen zusammengekommen sind.
Und andererseits, daß es schon nützlich ist, wenn in der gewaltigen
Überzahl ganz normale Bürger einen Eindruck davon bekommen, wie
einseitig repressiv die Polizei vorgeht und vor allem wie einseitig
verzerrend, ja, geradezu verhetzend die Mainstream-Medien berichten.
 
Letzteres ist wohl auch der Grund, warum die ZDF-Journalistin Dunja
Hayali ihren Drehversuch trotz anwesender eigens angeheuerter
Sicherheitsmitarbeiter abbrach. Der Qualitätsjournalistin schlug massive
Ablehnung entgegen. Das wird sie angesichts ihrer bisherigen
Berichterstattung wohl verstehen müssen…. Und wenn dieser „Tag der
Freiheit“ in Berlin nicht ein singuläres Ereignis bleibt, wird sie und
werden viele ihrer Kollegen das künftig wohl auch noch öfter erleben müssen.
 
DIE RECHTE/Bundesverband. 

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