Nebelkerzen

Im November fand irgendwo in Potsdam ein angebliches „Geheimtreffen“ von
u.a. Mitgliedern der AfD und der CDU statt, bei der unter anderem der
Anführer der „Identitären Bewegung“, Sellner, über Remigration
referierte. So furchtbar „geheim“ war das Treffen übrigens nicht; es war
eben nur privat, nicht öffentlich.

Mit großem und nahezu geheimdienstlichem Aufwand wie Kamera-Beobachtung
spähte „Correctiv“ das Treffen aus. Dann wurde ab dem 10. Januar darüber
berichtet. In den Medien gab es allgemeine Empörung; vereinzelt
verstiegen sich Journalisten sogar zu einem Vergleich mit der
Wannsee-Konferenz.

Interessant ist, daß „Correctiv“ sich zwei Monate Zeit ließ, um die
nicht wirklich skandalösse Story zu lancieren.

Passenderweise in der Bauern-Protest-Woche und wenige Tage vor der
zentralen Protestdemonstration in Berlin.

Das war dann der geeignete Auslöser für verschiedene linke bis
linksextreme Kampagnen. Rasch waren ein paar relativ große
Demonstrationen „gegen rechts“ auf die Beine gestellt. Irgendwas an
Leistung muß die Regierung ja für nahezu hundert Millionen Euro
bekommen, die sie jährlich in den „Kampf gegen rechts“ steckt und an
teilweise obskurste Vereinigungen ausschüttet.

Lustiger Nebeneffekt: Während Kanzler Scholz und Außenministerin
Baerbock in Potsdam an einer Demonstration gegen rechte Gewalt
teilnahmen, zeigten im wenige Kilometer entfernten Berlin bei der
traditionellen Demonstration zur Erinnerung an die Tötung von Karl
Liebknecht und Rosa Luxemburg linke und ausländische Extremisten, wie
Gewalt geht: Sie verletzten einundzwanzig Polizisten.

Aber die linke Mobilisierungswelle rollt weiter. Da gibt es
beispielsweise eine Petition, Björn Höcke nach Artikel 18 Grundgesetz
Bürgerrechte zu entziehen. Hat man in der bald fünfundsiebzigjährigen
Geschichte der BRD bereits viermal versucht – und zwar in allen Fällen
vergeblich. Wobei einige von den vier früher Betroffenen sich ungleich
wiel drastischer öffentlich geäußert haben als Björn Höcke. Und zwei von
ihnen – Generalmajor a.D. Otto-Ernst Remer und der Verleger Dr. Gerhard
Frey – hatten sogar Wahlerfolge, die nicht ganz weit weg von denen der
AfD lagen. Trotzdem haben die elektronische Petition inzwischen
ungefähr 900.000 Menschen unterschrieben. Sofern es sich wirklich um
verifizierte Menschen handelt und nicht um Künstliche Intelligenzen,
Know-Bots und sonstige rein virtuelle Effekte.

Die Zusammenhänge sind offenkundig. Während man versucht, die Proteste
von Bauern und Co. Mindestens verdachtsmäßig „in die rechte Ecke“ zu
stellen, finden verschiedene linke Kräfte es unsäglich, daß sich hier
die Mitte der Gesellschaft Gehör verschafft, und daß das noch äußerst
eindrucksvoll ist, weil die Bauern und LKW-Fahrer halt über recht
schwere Maschinen verfügen. Ein Trecker ist halt eindrucksvoller als ein
Lastenfahrrad. Lauter sowieso.

Um also von Protesten abzulenken, die sich nicht nur gegen einzelne
Kürzungen richten, sondern immer deutlicher gegen die Ampelregierung an
sich, muß rasch ein anderes Faß aufgemacht werden.

Inzwischen hat sich ja durch die etablierten Medien eingebürgert,
Regierungskritik mit Systemkritik gleichzusetzen, auch wenn das zwei
Paar Schuhe sind. Also kann man herausarbeiten: regierungskritische
Demonstrationen sind rechts; und Antifa-Demos stützen die Regierung und
sind damit politisch erwünscht.

Mit Mitte ist da dann nix mehr!

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