Kindergarten Teil II

Die Beschlüsse der chaotischen Mammut-Konferenz von Montag hielten nicht so wahnsinnig viel länger als diese Konferenz selbst gedauert hat. Nur etwa 32 Stunden nach deren Ende folgte Konferenz Nr. 21. Recht kurzfristig und überraschend rief die Kanzlerin die Ministerpräsidenten neuerlich zur „Schalte“. Diesmal dauerte es nur wenig mehr als 40 Minuten statt endlose Stunden, und gleich am Anfang bekannte Angela Merkel, daß sie die vorher von ihr so vehement durchgesetzte „Osterruhe“ wieder aufgehoben haben wollte.

Die selben Ministerpräsidenten, die noch tags vorher den Beschluß öffentlich verteidigt hatten, verteidigten jetzt seine kurzfristige Rücknahme. Da scheint es Leute zu geben, die ihre Meinung häufiger
wechseln als andere ihre Hemden….

Das ohnehin schwer bis schwerst angeschlagene Vertrauen der Bevölkerung in die Kompetenz der Corona-Schutzmaßnahmen dürfte damit einen beinahe absoluten Tiefpunkt erreicht haben. Wobei man mit dem Begriff „absolut“ vielleicht vorsichtig sein sollte. Schlimmer geht immer!

Denn gleich denkt man über eine neue Grausamkeit nach.

Der Hintergrund:

Die Inzidenz auf der beliebten Ferieninsel Mallorca liegt unter 50 Neuinfektionen (oder: positive Testungen) pro Woche und 100.000 Einwohner. Die Reisewarnung wurde daher aufgehoben. Prompt setzte ein richtige Buchungsboom ein. Wenn man schon über Ostern beziehungsweise in den anschließenden Osterferien nicht an Nord- oder Ostseeurlauben darf, dann wenigstens auf dem fernen und wärmeren Mallorca.

Nun denkt die Bundesregierung über ein „temporäres Ausreiseverbot“ nach. Aber nieeeeeemand hat die Absicht, eine Mauer zu bauen, würde Ulbricht bei der Gelegenheit wohl sagen.

Auch diese in die Öffentlichkeit getragene Überlegung ist mal wieder ein Schnellschuß, der weit daneben gehen dürfte. Denn auch ein Reiseverbot für Mallorca stößt auf beträchtliche juristische Hürden. Eine davon ist: Man kann ja nicht nur von deutschen Flughäfen aus nach „Malle“ fliegen. Wer kann denn Feier- oder Urlaubswütige davon abhalten, mit Zug oder Auto ins benachbarte Ausland zu fahren und sich dort in einen Flieger zu setzen?! Die spätere Rückkehr ist gesetzlich nicht zu verhindern. Das Recht auf Rückkehr ins Heimatland kann niemandem abgesprochen werden.

Andererseits stellt sich immer wieder – und immer mehr! – die Frage, warum eigentlich dieser sinnlos-hektische Aktivismus?

Die Medien beglücken uns tagtäglich damit, wie viele Menschen am Vortag an oder mit Corona verstorben sind. Vereinzelt erfahren wir sogar tragische Nachrichten von Todesfällen DURCH Corona, also weder an noch mit. Da war zum Beispiel eine 78-jährige Frau in Braunschweig, die zum Impfen wollte. Ob die Impfung ihr nun geholfen oder geschadet hätte, wird man nie erfahren. Denn bei der Einfahrt ins Parkhaus, als sie einen Parkschein ziehen wollte, verhakte sich ihr Fuß am Gaspedal; es gab
einen heftigen Unfall, und sie verstarb noch an Ort und Stelle. (Ihr auf dem Beifahrersitz befindlicher Ehemann erlitt glücklicherweise nur geringe Verletzungen.) Auch solche Fälle gehen in die Sterbestatistik
ein! Obwohl in dem Fall wohl nicht als Corona-Tote im engeren Sinne. Aber es lohnt einmal, sich die Sterbestatistik des Statistischen Bundesamtes anzuschauen. In der zweiten März-Woche vom 8. bis 14.
starben in der BRD 18.906 Menschen. Das sind 2.591 Todesfälle weniger als in der entsprechenden Kalenderwoche in den Jahren 2017 bis 2020. Also zwölf Prozent minus, trotz Corona. Der mutmaßliche Grund: Seit es Corona gibt, findet die klassische Grippe so gut wie nicht mehr statt;
und die hat früher vor allem in den Monaten Februar und März ihre Opfer gefordert. Es ist fast, als ob Viren kapitalistischen Prinzipien folgen würden; Marktverdrängung!

Vermutlich hat Kanzlerin Merkel, die in der möchtegern-sozialistischen DDR sozialisiert worden ist, von solchen kapitalistischen Prinzipien nur bedingt Ahnung. Deshalb wird weiterhin rumgewurschtelt. Kindergarten eben!

DIE RECHTE/Bundesverband.

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