Seit Wochen warnen die Medien in wunderschöner Gleichschaltung vor einer
zweiten Corona-Welle. In den letzten Tagen wurden diese Warnungen
schriller; möglicherweise auch infolge der Demonstration vom 1. August
in Berlin, die sich gegen die Einschränkungen richtete.
Was war geschehen?
Während vor ungefähr einem Monat die Zahl der täglichen Neuinfektionen
noch knapp unter 500 lag, ist sie inzwischen gestiegen; an manchen Tagen
sogar auf fast 1.000.
So eine Verdoppelung ist auf den ersten Blick natürlich
besorgniserregend. Allerdings wird ein wesentlicher Faktor nicht
erwähnt. Wir wissen, daß die Testes mehr und mehr ausgedehnt werden; der
bayerische Ministerpräsident Söder will sogar sukzessive die ganze
Bevölkerung des Freistaates testen.
Das ist zunächst einmal eine gute Nachricht, eine sinnvolle Maßnahme.
Denn das Dunkelfeld an Infektionen, die „Stummen Infektionen“, ist
beachtlich hoch: Menschen, die überhaupt keine Symptome haben, oder aber
nur so leichte, daß sie es für eine gewöhnliche kleine Erkältung halten.
Solche Menschen können – unwissentlich – Verbreiter werden, unter
Umständen sogar die gefürchteten „super-spreader“. Je mehr von denen
durch Massentests entdeckt werden, desto mehr von ihnen können dann für
zwei Wochen in häusliche Quarantäne gehen und anschließend, nach
negativem Test, am normalen gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Sogar
noch unbefangener als vorher, weil sie nach bisherigen Erkenntnissen
zumindest für ein paar Monate weder sich selbst neu infizieren noch
andere anstecken können.
Ärgerlich ist allerdings, daß uns verschwiegen wird, in welche Maße man
mehr testet.
Wenn die Zahl der durchgeführten Tests doppelt so hoch ist wie vor einem
Monat, dann ist es logisch, daß man doppelt so viele Infektionen feststellt.
Ist sie aber, beispielsweise, nur anderthalb mal so hoch, und man hat
trotzdem doppelt so viele festgestellte Neuinfizierte, dann kann das
schon ein bißchen bedenklich erscheinen.
Interessant sind auch andere Zahlen, die so beiläufig, fast
unabsichtlich, durchkommen.
In Bayern wurden 260 Erntehelfer positiv getestet, und kurz darauf 133
Mitarbeiter einer Konservenfirma, die von dem Gemüsehof beliefert wurde,
wo man den Ausbruch festgestellt hat. Alles in allem also in wenigen
Tagen fast 400 Betroffene.
Nebenbei, fast unabsichtlich, erfährt man, daß gerade einmal drei von
diesen ins Krankenhaus mußten, wovon zwei inzwischen wieder entlassen
sind und nur noch einer erst einmal dort in stationärer Behandlung
verbleiben muß.
Das ist in mehrfachem Sinne logisch.
Erntehelfer müssen kräftige und daher üblicherweise auch recht gesunde
Leute sein, um ihren harten Job machen zu können. Menschen, die an die
60 sind und vielleicht Vorerkrankungen haben, wird man auf den Feldern
höchst selten sehen; und wenn, dann wohl eher als Aufseher, als LKW-
oder Traktorfahrer oder in ähnlichen Positionen.
Auch in der Fabrik arbeiten meist nur Leute, die stabiler sind als der
Durchschnitt der Bevölkerung.
Weiter ist auch zu berücksichtigen, daß man in den vergangenen Monaten
das Virus besser kenngelernt hat. Zwar gibt es noch nicht das
„Allheilmittel“, aber man weiß beispielsweise, daß das Virus Thrombosen
(Blutgerinnsel) verursachen kann, die lebensbedrohlich sind; also gibt
man den Patienten Gerinnungshemmer und kann damit vielfach tödliche
Komplikationen vermeiden.
Das ist durchaus geeignet, schwere Verläufe zu mildern und
Sterblichkeitsraten zu senken.
Warum werden solche positiven Meldungen eher stiefmütterlich behandelt
und sind bestenfalls für die wahrnehmbar, die auch wissenschaftliche
Quellen regelmäßig und aufmerksam lesen?
Es sieht alles daran aus, daß es weiterhin darum geht, die Angst, die
man geschürt hat, auch aufrecht zu erhalten.
Weil es sich so schön durchregieren läßt, wenn die große Mehrzahl der
Menschen Angst hat.
Man kann sich durchaus vorstellen, daß bei einer Kabinettssitzung einer
(oder eine) spöttisch sagt: Gäbe es Corona nicht, man müßte es erfinden!
Und da kann man dann auch auf den Gedanken kommen: Gäbe es keine zweite
Welle, müßte man sie erfinden!
DIE RECHTE/Bundesverband.
Leave a Reply