Die Maske fällt….

Der Mann heißt Geisel und ist Innensenator von Berlin. Für den Namen an sich kann er nichts; er wurde damit geboren, und zu dem Zeitpunkt war er noch ziemlich hilflos. Vielleicht hätte er ihn später irgendwann mal ändern können. Beispielsweise in Geßler. Klingt so ähnlich und war der mit dem Hut, Schiller, Wilhelm Tell, und so weiter. Aber in Abwandlung
eines alten lateinischen Sprichworts könnte man sagen: Wer den Namen ändert, ändert nicht zugleich den Charakter. Bleiben wir also bei Geisel, auch wenn sich das für den obersten Sicherheitsmenschen einer dreieinhalb-Millionen-Stadt irgendwie schon komisch anhört.
 
Dieser Herr Geisel hat Großes vor.
 
Es ist im angeblich „freisten Staat, den wir je auf deutschem Boden hatten“ nicht ganz ungewöhnlich, daß Demonstrationen auch mal verboten werden. Wenn zu einem solchen
Ereignis zweihundert oder zweitausend Menschen erwartet werden, klappt das aus Sicht der Behörde meist auch recht gut. Viele bleiben dann zuhause, weil sie keinen Streß wollen, und der Rest, der doch noch kommt, läßt sich mit polizeilichen Mitteln gut behandeln. Behandeln sagt man heutzutage; bitte nicht mit „Sonderbehandlung“ verwechseln. Die Begriffe sind einander ähnlich, aber beileibe nicht identisch. So, wie manchmal verschiedene politische Systeme einander ähnlich sein können, aber mitnichten identisch sein müssen…
 
Eine andere Dimension ist es allerdings, wenn zwanzigtausend Menschen angemeldet sind und viel dafür spricht, daß es noch ein gutes Stück mehr werden können. (Zwar nicht unbedingt Millionen oder auch nur einige hunderttausend, aber auch im Bereich der fünfstelligen Zahl ist zwanzigtausend noch eher am unteren Rand angesiedelt….)
 
Nun hat also die Behörde dieses Herrn Geisel die für den 29. August vorgesehene
Anti-Corona-Maßnahmen-Demonstration verboten. Wegen hygienischer Bedenken. Weil am 1. August bei einer gleichartigen Demonstration eine Menge Leute ohne „Mindestabstand“ und Gesichtsmasken demonstriert haben.
 
Das zumindest ist die vordergründige Behauptung, der vorgeschobene Grund.
 
Herr Geisel war nun zu seinem Unglück so blöd, auch den wahren Grund zu sagen. Nämlich diesen: „„Ich bin nicht bereit ein zweites Mal hinzunehmen, dass Berlin als Bühne für Corona-Leugner, Reichsbürger und Rechtsextremisten missbraucht wird „
 
Genauso, wie etliche Demonstranten am 1. August gar nicht erst eine Maske aufgesetzt haben, hat Herr Geisel damit seine Maske einfach fallen lassen. Nicht eine physikalische Maske, die verhindert, daß er möglicherweise Corona-Viren in die Luft bläst, sondern eben die politische Maske.
 
Rein juristisch gesehen ist es natürlich sowieso schwierig, vom Verhalten der Teilnehmer vorheriger Demonstrationen mit der nötigen Sicherheit auf das Verhalten der Teilnehmer künftiger, ähnlich oder gleich gearteter Demonstrationen zu schließen. Sonst dürfen
Demonstrationen linksextrem-antifaschistischer Art ja überhaupt nicht mehr stattfinden, wenn sie auch nur einmal zu massenhafter Randale geführt haben…. Noch schwieriger aber wird es, wenn der oberste Dienstherr der verbietenden Behörde seine Verbotsgründe so offen darlegt, wie der unkluge Herr Geisel es getan hat. Dann sagt sich nicht nur der Volksmund „Nachtigall, „ick hör dir trapsen!“ Auch Verwaltungsrichter haben hin und wieder gesunden Menschenverstand. Aber selbst wenn das Verwaltungsgericht, das Oberverwaltungsgericht und letztlich sogar das Bundesverfassungsgericht bereit sind, den
vorgeschobenen „hygienischen“ Grund zu akzeptieren, gibt es für die politische Kaste dann immer noch ein Problem. Eine echte Massendemonstration im Vorfeld zu unterbinden ist gar nicht so leicht. Und sie, wenn sie erst einmal eine kritische Masse erreicht hat,
aufzulösen, ist ebenfalls gar nicht so leicht. Da entstehen dann eben unschöne Bilder. Und das zu einem Zeitpunkt, wo das politische Establishment die Demonstrationen in Weißrußland (bei denen so gut wie niemand in den gewaltigen Menschenmassen eine Corona-Maske trägt!) begrüßt, geradezu bejubelt. Dieser Wiedersinn ist sogar so manchen bislang gleichgeschaltet auf Regierungskurs befindlichen Medien aufgefallen.
 
Da hat sich ein vormals der SED und nunmehr der SPD zugehöriger Innensenator des Rot-blutrot-grün regierten Berlins bestimmt keinen Gefallen getan.
 
DIE RECHTE/Bundesverband. 

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