Am Abend des 2. Januar riß ein Brand in einer Unterkunft für sozial schwache Landsleute im thüringischen Apolda zwei Bewohner überraschend aus dem Leben. Eine junge Frau wurde schwerst verletzt mit dem Hubschrauber ins nahegelegene Klinikum verbracht. Sämtliche Bewohner verloren bei dem Brand ihr gesamtes Hab und Gut.

Noch in der Nacht wurden die leicht verletzten Obdachlosen und jene, die ohne Schaden davon kamen, auf Ausweichunterkünfte verteilt und durch die örtliche Tafel erstversorgt.

Ab dem frühen Morgen standen die Telefone mehrerer Thüringer Organisationen nicht still. In Erfurt und Weimar konnten sofort Annahmestellen für Spenden errichtet werden. Es konnten Fahrzeuge organisiert, Spenden aktiviert und mit viel persönlichem Einsatz ein Hilfstransport zu den Betroffenen koordiniert werden. So konnten bereits am Nachmittag Kolonnen von Helfern aus vielen Thüringer Gegenden sowie aus Sachsen in Richtung Apolda, unter der Leitung der Aktion „Ein Volk hilft sich selbst“, starten. Auch Funktionäre unserer Kreisverbände Süd- und Mittelthüringen beteiligten sich an der organisationsübergreifenden Spendenaktion.

In Apolda angekommen, nahmen uns die Aktivisten der „Bürgerinitiative Apolda“ in Empfang und koordinierten ab diesem Zeitpunkt die Verteil-Aktion. Wir fuhren zur örtlichen „Tafel“ um dort einen Großteil der gesammelten Spenden, hauptsächlich Hygieneartikel, Kleidung und Wäsche, Isomatten und Lebensmittel an sechs der Betroffenen zu übergeben.

Sofort konnte von der Organisatorin der Aktion „Ein Volk hilft sich selbst“ eine Liste mit benötigten Artikeln angefertigt werden und wir konnten uns kurz mit den obdachlosen Mitbürgern über ihre Sorgen und Nöte unterhalten.

Bezeichnend ist hier, daß das abgebrannte Objekt nach Aussage der ehemaligen Bewohner in einem nahezu unbewohnbaren Zustand gewesen sein soll.




Während der Großteil der angereisten Aktivisten die sechs Betroffenen besuchte und anschließend Spenden in das Lager der örtlichen Bürgerinitiative verbrachte, wurden zwei unserer Funktionäre in eine weitere Behausung eingeladen, um sich die dortigen Zustände vorführen zu lassen. Das besuchte Objekt gehört demselben Betreiber wie die abgebrannte „Herberge“.

Wir waren geschockt und sprachlos über die dort herrschenden Zustände, in denen der Vermieter die Bewohner hausen läßt. Von Installationsanlagen im lebensgefährlichen Zustand bis hin zu Löchern in der Decke und maroden und defekten Sanitäranlagen war alles zu sehen. Noch am Abend veröffentlichten wir erste Bilder und Eindrücke auf Facebook. Den geschwärzten Mietvertrag eines Bewohners mußten wir wieder entfernen, da uns dadurch rechtliche Konsequenzen und dem Bewohner weitere Repressalien drohten. Nichtsdestotrotz freuen wir uns darüber, daß die Behörden sich jetzt endlich dem Vermieter annehmen und seine Bausubstanz überprüfen werden. Wir fordern den Vermieter dazu auf, sich endlich für die Bewohner einzusetzen und die Wohnungen zu sanieren.

Wir werden unsere Landsleute in Apolda auch nachhaltig unterstützen, wer etwas Spenden möchte, kann sich per e-Post an uns wenden!








Quelle: DIE RECHTE – Landesverband Thüringen

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