Corona-Krise: Maskerade

Die Bundesregierung benimmt sich in der sogenannten Corona-Krise, als habe sie eine bipolare Störung. Für Nicht-Fachleute: So nennt man heute das, was die psychiatrische Medizin früher „manisch-depressiv“ nannte und was der Volksmund auch heute noch bezeichnet mit: „himmelhoch jauchzend – zu Tode betrübt.“

Im Januar und Februar reagierte man auf den Seuchenausbruch im fernen China überhaupt nicht. Wahrscheinlich dachte man sich, es würde laufen wie bei SARS, bei MERS oder bei Ebola: Nämlich auf die Region beschränkt bleiben. Was in Zeiten von Globalisierung und sperrangelweit offenen Grenzen für jedermann eher frommes Wunschdenken ist als Realitätssinn.

Dann, exakt am 12. März, bekam die „größte Kanzlerin aller Zeiten“ Panik. Vielleicht, weil ihr da ein Fachmann mal erklärt hat, was denn so alles passieren könnte. Nur mal für den schlimmsten aller Fälle. Und schon tags darauf wurde beschlossen, daß ab Montag, dem 16. März, alle Schulen und Kindergärten dicht sind. Und eine Woche später erfolgte das, was man auf Angelsächsisch je nach Geschmack den „shot-down“ oder den „lock-down“ nennt.

Der dabei gefahrene Achterbahn-Kurs war interessant; auch wenn die meisten Menschen auf diese Art von Nervenkitzel wahrscheinlich dankend verzichten können.

Es soll hierbei mal ein Detail beleuchtet werden.

Zu Beginn der sogenannten Krise erzählten uns gleich mehrere führende Virologen, da Tragen von einfachen Atemschutzmasken (OP-Masken) sei völlig nutzlos, sie schützten ihren Träger nicht vor Infektion. Das ist natürlich eine Halbwahrheit. Genaugenommen ist es so sehr eine Halbwahrheit, daß man es schon als kriminelle Lüge ansehen muß. Aber Millionen und Abermillionen von Asiaten sind blöde, nicht wahr? Oder warum sonst sieht man schon seit Ewigkeiten in der Grippe-Saison dort im öffentlichen Bereich so gut wie nur Menschen mit solchen Masken?

Fakt ist, daß diese Art von Maske den Träger selbst nicht vor einer sogenannten Tröpfcheninfektion schützt. Aber: Sie schützt seine Umwelt, seine Mitmenschen! Denn das meiste von dem, was ein Infizierter (der vielfach ja noch nicht einmal ahnt, daß er infiziert ist und damit andere infizieren kann!) beim Husten, Niesen oder einfach nur beim Atmen an Viren ausscheidet, wird von solchen Masken aufgefangen. Tja, und wenn jeder eine trägt, dann sind eben alle mehr oder minder geschützt! Auf jeden Fall deutlich mehr, als wenn jeder seine Viren fröhlich in die Luft ausatmet.

Jetzt, nachdem die angebliche oder vermeintliche Dimension des Problems erkannt oder zumindest medial hochgepusht ist, kommen die Herren Experten auf die Idee, daß das massenweise Tragen von solchen Masken doch einen erkennbaren Schutzeffekt hat.

Und warum nicht vorher?

Ganz einfach, weil keine da waren. (Und auch jetzt noch nicht in der benötigten Anzahl vorhanden sind.) Stattdessen schickte unser Außenminister Anfang des Jahres noch ein wenig mehr als dreizehn Tonnen Schutzausrüstung (darunter natürlich auch jede Menge Masken) nach China. Eine sehr nette Geste der Völkerfreundschaft. Nur: Bevor man gibt, sollte man sich überlegen, ob man nicht morgen oder übermorgen selbst braucht; und zwar dringend braucht!

Stattdessen wird dann das Volk mehr oder minder eingesperrt, wird die Wirtschaft an die Wand gefahren, kommt das kulturelle und politische Leben weitgehendst zum Erliegen. Und trotz aller vollmundiger Versprechen wird es wieder mal der vielzitierte „kleine Mann“ sein, der die Zeche bezahlt – mit wirtschaftlichen Einbußen ebenso wie mit vermeidbarem Verlust an Lebensqualität. Oder in – wenngleich noch durchaus sehr wenigen! – Fällen sogar mit seinem Leben.

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