Angst vorm Volk!

Annalena C.A. Baerbock, die als erste für die BRD „feministische Außenpolitik“ praktiziert, hat Angst vor möglichen Volksaufständen.

Schon bevor die Erdgas-Pipeline „North Stream 1“ für turnusmäßige Wartungsarbeiten eine Woche außer Betrieb genommen wurde, hat der russische Staatskonzern „Gazprom“ die Durchleitung von Gas deutlich reduziert; auf weniger als die Hälfte. Grund dafür war eine fehlende Turbine. Diese, von der Siemens-Tochter „Siemens Energy“ hergestellt, wurde in Kanada gewartet. Warum eine in Deutschland hergestellte Turbine im fernen Kanada gewartet werden muß, ist eines der besonderen Geheimnisse der Globalisierung. Aber warum auch immer, so war es halt. Und anders als die BRD hat Kanada „Gazprom“ auf seiner Sanktionsliste. Die Kanadier wollten die Turbine daher nicht rausrücken; weder direkt an die Russen noch auch nur sozusagen als „Zwischenstation“ nach Deutschland.

Also mußte die hiesige Regierung „bitte, bitte“ sagen. Wahrscheinlich nicht im Originaltext, sondern diplomatisch verklausuliert. Ob sie auch „Männchen machen“ mußten wie ein Hund, der um ein Leckerli bettelt, ist nicht bekannt.

Die Kanadier hatten da allerdings noch ein paar Fragen….

Nach eigenem Bekunden in einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland hat Frau Baerbock diese Fragen folgendermaßen beantwortet: Wenn die Turbine nicht komme, könne Deutschland die Ukraine nicht weiter unterstützen, weil dann hier im Lande Volksaufstände drohten…

Ob das eine sprachliche Fehlleistung war, wie beispielsweise die, das Element Kobalt (Ordnungszahl 27, ein ferromagnetisches Übergangsmetall) mit der Sagengestalt Kobold (übermütiger Hausgeist, manchmal auch als Wichtel bezeichnet) zu verwechseln? – Nein, anscheinend nicht. Denn sie relativierte gleich darauf, sie habe das ein bißchen überzogen dargestellt. Vielleicht nicht „Volksaufstände“ (im Plural), sondern nur ein einziger Volksaufstand (im Singular; schlimm genug…)? Oder „Aufständlein“?

Aber die Außenministerin scheint mit ihren Bedenken nicht völlig allein zu stehen. Immerhin haben bei eine Repräsentativumfrage fast die Hälfte der Befragten bekundet, bei Energiemangel auf die Straße gehen zu wollen. Wäre mal ein Bild: rund 40 Millionen Menschen, vom Kleinkind (im Kindewagen) bis hin zum Greis (von freundlichen Pflegern im Rollstuhl geschoben) auf der Straße! So einen Massenprotest hat nicht mal das SED-Regime in seiner Endphase erlebt. Und da waren es mit ca. einer Million Menschen von damals ca. 16 Millionen DDR-Bewohnern schon eine ganze Menge, in absoluten wie auch in relativen Zahlen!

Deshalb hat auch ihre innenministernde (oder wie man sagt) Kollegin Faeser wenige Tage vorher gewarnt, daß rechtsextreme Demokratiefeinde Kritik an der aktuellen Energiepolitik der BRD-Regierung als neues Mobilisierungsthema für ihre finsteren Vorstellungen ausnutzen könnten.

Vielleicht hat Frau Faeser da an Zeilen aus Schillers „Die Glocke“ gedacht:
Weh, wenn in dem Schoß der Städte
der Feuerzunder still gehäuft,
das Volk, zerreißend seine Kette,
zur Eigenhilfe schrecklich greift!

Da kann man nur hoffen, daß es nicht so schrecklich wird wie im Lied von der Glocke…. Aber daß immer mehr Leute an Eigenhilfe denken, wenn Essen kaum noch bezahlbar ist und in wenigen Monaten die Wohnungen kalt werden ,das wird man wohl einplanen müssen.

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