Am vergangenen Donnerstag führte die Polizei eine großangelegte Razzia gegen die italienische Baumafia durch. Dabei durchsuchte sie insgesamt 34 Objekte im ganzen Rheinland, davon 15 in Köln, sieben in Pulheim und jeweils eins in Bergheim und Kerpen.

Bei den Durchsuchungen ging es um Ermittlungen wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs zum Nachteil der deutschen Rentenversicherung sowie der Sozial- und Krankenkassen. Durch ein Zusammenspiel mehrerer Scheinfirmen, fingierter Rechnungen, Geldtransfers, der Beschäftigung von Schwarzarbeitern und der Veruntreuung von Arbeitsentgelten soll sich die Tätergruppe illegal um Beträge in Millionenhöhe bereichert haben.

Bei der Aktion kam es zur Festnahme von elf Personen, gegen sechs davon lagen bereits Haftbefehle vor. Bei einer Durchsuchung wurde das SEK eingesetzt, da davon ausgegangen wurde, daß der Verdächtige bewaffnet ist. Der Hauptverdächtige konnte durch diese ohne Widerstand festgenommen werden, bei der anschließenden Durchsuchung fand man tatsächlich eine scharfe Schußwaffe, sowie ungefähr 15 Gramm Kokain, über 30.000 Euro Bargeld und rund ein Dutzend Luxusuhren der Marken Rolex und Breitling.

Die letzte Großrazzia gegen die italienische Mafia, bei der es auch Durchsuchungen im Rhein-Erft-Kreis gab, fand im Januar 2013 statt (wir berichteten). Damals ging es um äußerst ähnliche Vorwürfe, was deutlich aufzeigt, daß von staatlicher Seite hier nur gelegentlich Symptome bekämpft werden. Solange ausländische Verbrecherbanden ungehindert ihren Nachwuchs nach Deutschland schleusen können, wird sich das Grundproblem nicht verändern.

Quelle: DIE RECHTE – Kreisverband Rhein-Erft

Bild: Thorben Wengert | pixelio.de

Leave your comment to Cancel Reply

Your email address will not be published.