Wir distanzieren uns nicht! – Eine nicht notwendige Klarstellung zu dem Amoklauf von Halle

Nach dem Amoklauf von Halle am vergangenen Mittwoch fühlen sich alle möglichen rechten und nationalen Organisationen befleißigt, sich von diesem sinnlosen Verbrechen zu distanzieren – und sie tappen damit in genau die Falle, die die Altparteien und ihre willfährigen Schreiberlinge der Systemjournaille ihnen gestellt haben.

Die gleichen Distanzierungsreflexe erlebten wir bereits vor einigen Monaten, als der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke (CDU) mutmaßlich von Stephan Ernst erschossen wurde. Ernst trieb sich vor über einem Jahrzehnt sporadisch im „rechten Lager“ herum und ist seit langer Zeit am Borderline-Syndrom erkrankt, einer schwerwiegenden Persönlichkeitsstörung, deren Kennzeichen es ist, irrationale Gewalt gegen sich selbst und/oder gegen andere auszuüben. Bei dem Amokläufer von Halle handelt es sich offensichtlich um einen Irren aus der Gamer-Szene mit einem merkwürdig konfusen Weltbild, der eine zufällig über die Straße laufende Passantin und einen jungen Handwerker, der sich in seiner Mittagspause gerade eine Dönertasche holen wollte, kaltblütig und sinnlos ermordete. Bei einer derart willkürlichen Tat ist es fraglich, ob man an dieser Stelle überhaupt von einem politischen Motiv sprechen kann, wurden die beiden Deutschen doch nicht etwa wegen ihrer Gesinnung erschossen, sondern weil sie schlichtweg zur falschen Zeit am falschen Ort waren.

Doch warum meinen so viele Vertreter des rechten politischen Lagers – sowohl des bürgerlich-rechten als auch des revolutionär-nationalistischen –, sie müßten sich von einem Attentat, wie in Kassel, oder einem Amoklauf, wie in Halle geschehen, „distanzieren“ oder mit ähnlichen Worten betonen, daß sie mit derartigen Gewalttaten nichts zu tun haben? – Wahrscheinlich liegt es ganz maßgeblich daran, daß Personen wie Stephan Ernst oder der Halle-Attentäter Stephan Balliet von den regimenahen Medien mit Begriffen wie „Rechtsextremist“ oder „Neonazi“ tituliert werden, also mit den gleichen Begriffen, mit denen sie selbst bzw. ihre Partei / Organisation auch bezeichnet werden. Wenn also der gewalttätige „Rechtsextremist A“ ein Verbrechen begeht, müsse sich der friedliche und legal arbeitende „Rechtsextremist B“ schnellstens davon distanzieren, möchte er nicht Gefahr laufen, selbst in die „terroristische“ Ecke gestellt zu werden. So denken offensichtlich viele.

Doch genau das ist die von volksfeindlichen Politikern und Journalisten aufgestellte Falle, in die gutgläubige Rechte immer wieder hineintappen. Wer sich bemüßigt fühlt, sich öffentlich von etwas zu distanzieren, an dem bleibt immer ein fader Beigeschmack hängen, daß es für die Distanzierung ja irgendeinen Grund, irgendein ideologisches Näheverhältnis geben müsse, ansonsten wäre eine solche Distanzierung ja gar nicht notwendig.

Und genau hier liegt der Hase im Pfeffer. Bereits auf unserer Demonstration am 20. Juli in Kassel gegen Pressehetze und Verbotsphantasien hat es unser Parteigründer und DIE RECHTE-Vorstandsmitglied Christian Worch vor mehreren Dutzend Fernsehkameras anschaulich erklärt (natürlich ohne, daß diese Erklärung später tatsächlich irgendwo gesendet wurde): „Distanzierung“ bedeutet vom Wortsinn her „Abstand nehmen“. Nun muß man aber natürlich nicht von irgendetwas „Abstand nehmen“, dem man nie nahe war. – Wer sich also von etwas „distanziert“, drückt damit – freiwillig oder unfreiwillig – zugleich immer aus, daß er dem betreffenden Ereignis bzw. der betreffenden Person zuvor nahegestanden hätte.

Da wir weder dem Attentat von Kassel noch dem Amoklauf von Halle, geschweige denn irgendeinem anderen Gewaltverbrechen, jemals nahestanden, kann es von uns also auch keine Distanzierung geben. Des weiteren sind wir auch nicht verpflichtet, bei jeder Gelegenheit darauf hinzuweisen, daß wir friedlich und legal arbeiten, da dies für eine politische Partei, die am demokratischen Willensbildungsprozeß und am politischen Meinungskampf teilnimmt, eine solche Selbstverständlichkeit darstellt, daß wir dies nicht ständig betonen müssen.

Wie man am Beispiel der AfD sieht, führt eine ständige, unnötige Distanziererei lediglich dazu, daß man sich selbst in eine Ecke hineinmanövriert, von wo aus der politische Gegner unaufhörlich auf einen einschlagen kann. Da kann sich die AfD noch so oft als „pro-jüdisch“ bezeichnen oder Graphiken mit einer Kerze und einem Davidstern veröffentlichen (Wem will die AfD damit eigentlich „gedenken“? – Bei dem Attentat sind zwei unschuldige, nicht-jüdische Deutsche ums Leben gekommen!). Solche Dinge führen nämlich erst recht dazu, daß Systemjournalisten der AfD die „Verantwortung“ für den Amoklauf zuschieben, oder daß ein SPD-Politiker wie Karl Lauterbach behauptet, die AfD trage eine „große Mitschuld“ an den Geschehnissen. Schuld – das wird ein gebildeter Mensch wie Karl Lauterbach wissen – ist nicht nur eine ethische, sondern vor allem eine juristische Kategorie. Wer schuldig handelt, macht sich strafbar und ist entsprechend der Strafgesetze zu verurteilen. Noch offensichtlicher kann man die Kriminalisierung des politischen Gegners nicht betreiben. Noch widerlicher kann man die Ermordung von zwei unschuldigen Deutschen durch einen Irren nicht instrumentalisieren.

Zwar haben Systemmedien und Altparteien nun wieder – ähnlich wie im Fall Lübcke – ein sinnloses Verbrechen gefunden, daß sie wochen- oder gar monatelang dazu mißbrauchen werden, den politischen Gegner von rechts in schäbigster und pietätlosester Art und Weise zu diffamieren, aber, ganz ehrlich: Was kümmert es uns? Wer die Systemmedien tatsächlich noch als seriöse Nachrichtenquelle ansieht oder den Verlautbarungen der Altparteien Glauben schenkt, der ist für sachliche und objektive Sachverhaltsdarstellungen ohnehin nicht mehr zu erreichen und wird sich auch nicht in unserem Sinne für den Erhalt des deutschen Volkes einsetzen.

Es sind die kritischen, die aufgeklärten, die selbstdenkenden und selbstverantwortlichen Deutschen, die weiter Fragen stellen und Zusammenhänge erkennen werden. In diesem Sinne wird auch DIE RECHTE, unbeirrt von der hysterischen Medienhetze, weiter für ein freies Deutschland kämpfen. Getreu dem Motto: Was stört es eine deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr schabt?

DIE RECHTE-Bundesvorstand,
Freitag, den 11. Oktober 2019

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