Markus Nierth ist, nein, er war Bürgermeister des 2.000 Einwohner-Ortes Trögelitz. Nierth ist von der ehrenamtlich ausgeübten Tätigkeit zurückgetreten, weil er seine Familie durch einen politisch rechtsgerichteten Aufzug bedroht sah, der an seinem Wohnhaus vorbeiführen sollte. Das aber wollen wir nun mal nicht als vorbildlich betrachten, sondern einen aktuellen Vorgang um Deutschlands derzeitig wohl bekanntesten (ehemaligen) Dorfbürgermeister.

In Trögelitz hat es gebrannt. Und zwar im Dachstuhl des Hauses, das für die Unterbringung von 40 Asylbewerbern vorgesehen war, von denen nach der Statistik wahrscheinlich ungefähr einer wirklich einen gesetzlichen Anspruch auf Asyl hat und die anderen 39 diesen wahrscheinlich nicht haben….

Auch das wollen wir nicht als vorbildhaft betrachten; weder den Brand noch den Mißbrauch des Asylrechts, zumal Ex-Bürgermeister Nierth wohl weder mit dem einen noch mit dem anderen was zu tun hat.

Aber von nun an wird es vorbildlich. Herr Nierth hat, jetzt als Privatmann, angekündigt, 150 Quadratmeter eigenen Wohnraums für die Asylbewerber zur Verfügung stellen zu wollen, als Ersatz für das durch Brandstiftung wohl etliche Zeit nicht nutzbare Haus.

Das ist die Verwirklichung dessen, was wir seit langem fordern: Wer – insbesondere als Politiker – die Aufnahme von noch mehr Flüchtlingen fordert, wer eine „Willkommenskultur“ fordert, wer das – als Beamter oder Richter – durchzusetzen versucht, der soll freundilcherweise auch nicht die Allgemeinheit für die teilweise immensen Kosten aufkommen lassen. Der soll mit gutem Beispiel vorangehen und zwei, drei, viele dieser Flüchtlinge bei sich selbst aufnehmen und natürlich auch für Versorgung und Verpflegung aufkommen. Dann kann er Willkommenskultur persönlich leben. (Oder erleben, je nachdem, wie kultiviert sich die aus fernen Regionen mit anderen kulturellen Maßstäben kommenden Flüchtlinge denn nun verhalten.)

Herr Nierth ist hier mit gutem Beispiel vorangegangen. Wir würden uns freuen, demnächst den Einzug von Asylbewerbern, Asylbetrügern oder Wirtschaftsflüchtlingen in das von Präsident Gauck bewohnte Schloß Bellevue zu sehen.

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